Briefe und Offenbarungen aus anderen Quellen

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Von den Gebäuden des Papstes von der Peterskirche bis zur Engelsburg.

Lob Preis und Ehre sei dem allmächtigen Gott für alle seine Wohltaten! In der Zeit des Papstes Innozenz (VI.) wurde Christi Braut, die heilige Birgitta, in einer geistlichen Vision entrückt und sah da von der Kirchentreppe von St. Peter bis zur Engelsburg und von der Mauer bis zum Fluss gleichsam eine Ebene, auf der weder Häuser oder Mauern noch irgendwelche anderen Gebäude zu sehen waren, außer diese vier: Die St. Peterskirche, der Papstpalast, das Heilige Geist-Haus und die Engelsburg. Alles, was da in der Nähe oder in der Umgebung war, schien abgerissen zu sein.

Ein Arbeiter zeigte sich bereit zu arbeiten, und neben ihm war eine Treppe mit drei Stufen, und da schien etwas wie ein Draht zu liegen, und mit dem Draht maß der Arbeiter die Breite und die Höhe. Er schien einen Spaten in der Hand zu haben, und mit dem grub er entsprechend den Markierungen, die aus Draht gemacht waren, als ob er die Höhe und Breite der Häuser bezeichnen wollte, die gebaut werden sollten, und gleichsam allen Häusern machte er einen so langen Abstand, wie die Häuser breit waren, und hinter jedem Hause machte er einen längeren und größeren Zwischenraum, und neben diesem Zwischenraum maß er den Grund für kleinere und niedrigere Häuser aus. Es schien mir auch, als ob er manchmal auf der Treppe stand, um die Höhe auszumessen, und manchmal auf dem Boden, um den Grund zu messen und in der Erde zu graben.

Ich, der das sah, fragte ihn, der am Arbeiten zu sein schien, was dies bedeutete. Er antwortete: „Was sich dir in geistlicher Weise zeigt, muss in körperlicher Weise in Erfüllung gehen. Ich habe die Markierungen für die zwölf Paläste abgemessen, die die Kardinäle haben sollen. Die Paläste sollen ein so großes Ausmaß an Länge und Breite haben, wie die Kardinäle es für sich und ihr ganzes Personal brauchen, und so hoch sein, dass kein Gestank und Lärm vom Boden eindringen kann, sondern frische und kühlende Luft die Bewohner erreicht, und diese sich zu ihrem Vergnügen rundherum umsehen.

Aber die Plätze außerhalb der Häuser bedeuten, dass das Haus für jeden Kardinal ein Platz haben soll, der ausreichend lang und breit für die notwendigen zum Haus gehörenden Dinge ist, die dort gebaut oder untergebracht werden müssen, und die Plätze, die hinter den Häusern zu sehen sind, sind dazu da, dass sie die Möglichkeit haben, nach ihrer Arbeit im Dienste Gottes dort spazieren zu gehen, um sich körperlich zu erquicken. Die Plätze, die in der Nähe zu sehen sind, sind dazu da, dass man dort Ställe und andere Arbeitshäuser baut. Und über alle Plätze, die nicht vom Palast eingenommen werden, soll der Papst zum notwendigen Gebrauch für seine Dienstleute disponieren – die Priester, Laien und alle, die zu seinem Nutzen und für die Kirche arbeiten.