Wie der Feind Gottes drei Teufel in sich hat, und über das Gericht, das Christus über ihn fällt. |
13. Kapitel |
Mein Feind hat drei Teufel in sich. Der erste sitzt im Geschlechtsorgan, der zweite im Herzen, der dritte im Mund. Der erste ist wie ein Schiffer, der Wasser durch den Kiel eindringen lässt; das Wasser steigt so allmählich und füllt das Boot. Daher läuft das Wasser über, und das Boot sinkt. Dieses Boot ist sein Körper, der den Anfechtungen der Teufel und seinen eigenen Lüsten ausgesetzt ist, wie in stürmischen Wogen. Erst ging die Wollust durch den Kiel in seinen Körper ein, d.h. durch die böse Begierde, womit er sich an solchen Gedanken ergötzte.
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Erklärung |
Dieser Mann war Prior im Zisterzienserorden. Er hat einen begraben, der im Kirchenbann war. Als er das letzte Begräbnisgebet für ihn gelesen hatte, hörte Frau Birgitta in Ekstase Folgendes: „Dieser Mann hat getan, was er nicht hätte tun sollen, und hat einen Gebannten begraben. Nun sollst du wissen und davon überzeugt sein, dass er der ist, der als erster nach dem Toten begraben werden wird. Denn er hat gegen den Vater gesündigt, der gesagt hat, dass man keine Rücksicht auf die Person nehmen und nicht das Antlitz des Reiches ehren soll.
Aber er hat – wegen einer kleinen, vergänglichen Sache – den Unwürdigen geehrt und hat ihn, was er doch nicht sollte, unter die Würdigen versetzt. Er hat gegen meinen Geist gesündigt, der die Gemeinschaft der Gerechten bildet, als er den Ungerechten mit den Gerechten begrub. Er hat gegen mich, den Sohn, gesündigt, denn ich habe gesagt: „Wer mich verschmäht, der wird verschmäht werden.“ Aber er hat den geehrt und erhört, der meine Kirche und meinen Stellvertreter verworfen hat.“ Als der Prior diese Worte zu hören bekam, wurde er von Reue ergriffen, und am vierten Tage danach starb er. |