Buch 5 - Erster Fragenkreis

Erste Frage: ”O Richter, ich frage dich: Du hast mir einen Mund gegeben – soll ich nicht reden dürfen, was mir gefällt?“

Zweite Frage: „Du hast mir Augen gegeben – soll ich sie nicht anwenden dürfen, das zu sehen, was mir Vergnügen macht?“

Dritte Frage: „Du hast mir Ohren gegeben – warum darf ich sie nicht anwenden, das zu hören, was mir gefällt?“

Vierte Frage: „Du hast mir Hände gegeben – warum darf ich sie nicht gebrauchen, das zu tun, was ich gern habe?“

Christi Antwort auf die 1. Frage.
Der Richter, der auf dem Thron saß, und dessen Gesten sanft und sehr höflich waren, antwortete: „Mein Freund, ich gab dir einen Mund, damit du das vernünftig sagen sollst, was zum Nutzen deiner Seele und deines Leibes und zu meiner Ehre dient.“

Antwort auf die 2. Frage.
„Zweitens gab ich dir Augen, damit du das Böse sehen und davor fliehen sollst, damit du das siehst, was für dich gesund ist, und es behältst.

Antwort auf die 3. Frage.
„Drittens gab ich dir Ohren, damit du das hörst, was wahr und ehrbar ist.“

Antwort auf die 4. Frage.
„Viertens gab ich dir Hände, damit du damit tust, was notwendig für den Leib und nicht schädlich für die Seele ist.“

Antwort auf die 5. Frage.
„Fünftens gab ich dir Füße, damit du von der Liebe zur Welt weggehen sollst und zur Ruhe deiner Seele zun zu mir, deinem Schöpfer und Erlöser gehen sollst.“