31. Kapitel

Danach antwortete die Stimme, die vorher gesprochen hatte, und sagte: Ich bin ohne Ursprung und ohne Ende. Alles habe ich nach meinem Willen eingerichtet, und alles habe ich nach meinem Wohlgefallen gemacht. Wenn jemand fragen sollte, warum ich Himmel und Erde und alles, was darin ist, nicht früher geschaffen habe, so könnte ich ihm also antworteten: „Weil es so mein Wille war.“ Und wenn man fragte, warum ich diese Regeln nicht früher gegeben habe oder sie bestätigt habe, so könnte ich in derselben Weise antworten: „Weil ich es so gewollt habe.“

Sagt nicht die Schrift: „Der Geist weht, wo er will?“ Ja, so ist es wirklich, denn er weht auf verschiedene Weise, wohin er will, und wann er will. Ein solcher Trost folgt ihm, dass das ganze Herz mit einer plötzlichen Freude erfüllt wird, die dem Herzen nicht durch körperliche oder weltliche Dinge zuteil wird, sondern nur durch die dann eingebende Gnade des Geistes. Wenn der Papst daher so etwas in seinem Herzen vernimmt, wenn er diese Regel vorgelesen hört, dann kann er verstehen, woher die Regel kommt.

Viele meiner Freunde, sowohl Priester als auch Laien, deren Herzen mit meiner Liebe erleuchtet sind, glauben fest, dass sie von mir gekommen ist und sie verstehen das, was ich mit dir zu tun geruht habe, ich, der alles geschaffen und die Menschen vom Reich des Todes errettet hat. und wenn es beim Papst Leute gibt, die das nicht glauben können, so sollen drei Zeugen zum Papst kommen, die im selben Reich geboren sind wie du, und die dich kennen und ganz genau wissen, was mit dir geschehen ist – nämlich ein Bischof, ein Mönch und ein Priester. Du kennst sie alle drei.

Der Papst soll auch bedenken, dass wenn jemand viel Geld hat, das nicht weniger wird, falls anderen etwas davon gegeben wird, so wäre es Unrecht, denen nicht davon zu geben, die darum nur zu Gottes Ehre und zur Erlösung der Seelen bitten würden. Unter diesem Gold verstehe ich die Autorität, die der Papst an meiner Stelle hat, um diese Regel zu bestätigen. Ich, der gesagt hat „Ich bin der gute Hirte“, ich will selbst alle die, die in den betreffenden Orden eintreten, vor allen Todfeinden bewahren. Und in jedem Reich oder jeder Gegend oder Stadt, wo Klöster dieses Ordens mit Erlaubnis meines Stellvertreters errichtet worden sind, sobald das Kloster vollendet ist, das ich zuerst eingerichtet habe, dort soll Frieden und Eintracht zunehmen. Du, der die Regel gegeben ist, sollst dafür arbeiten, soviel du kannst, dass sie den Papst erreicht.

Ich bin derselbe jetzt wie damals, als ich meinen Jüngern befahl, in die Stadt zu gehen und mir einen Esel zu holen, obwohl ich es sehr gut so hätte ordnen können, dass der Esel gleich vor mir stand. Ich könnte es also jetzt bewirken, dass die Regel in einem einzigen Augenblick den Papst erreicht, und dass er sie sogleich bestätigt. Aber es ist gerecht, dass die Seele je nach der größeren geistlichen Arbeit des Körpers größeren Lohn erhält. Arbeite also du und verhilf dazu, so viel du kannst, ich werde es vollenden, wenn es mir gefällt.“