Christus spricht: „Wenn jemand ein schönes Gefäß hat, und behauptet, dass sich wohlriechende Gewürze darin befinden – wie soll man das glauben können, und zu welchem Nutzen kann das sein, wenn er den Verschluss nicht öffnet und deren verschiedene Arten und guten Eigenschaften zeigt? So verhält es sich auch mit den Tugenden. Wenn jemand predigt, dass die Demut eine Tugend ist, was nützt es dann dem Hörer, wenn seine Wurzeln und seine Schritte sich nicht zeigen, und wie man sie erwirbt und behält?

Wo nun die Demut eine vollkommene Tugend ist und ich sie durch mein eigenes Beispiel gezeigt habe – deshalb soll der Beichtvater mit wenigen Worten die Stufen der Demut erklären, die er aus der Regel meines Freundes Benedikt gelernt hat, so dass die Töchter meiner Mutter (Maria) den Ursprung der Tugenden lernen, worin sie stets die Gebäude begründen sollen, die sie errichten werden.