26. Kapitel

Gottes Sohn spricht: „Sieh, der König hat auch meinen zweiten Rat ebenso wie den ersten verschmäht. Deshalb sind meine Feinde auf die Plätze meiner Mutter gegangen und haben sie umgeworfen und zerstört, wie du gehört hast, deshalb rufen Steine und Stöcke nach Rache über den König. Aber Gott weiß, sich aus der Bosheit der Menschen Ehre zu bereiten, und das, was den Teufel glauben ließ, die Macht darüber zu haben, das soll bewirken, dass er mit Schande vertrieben wird. Wenn die hohen Gebäude hätten stehen bleiben dürfen, hätten sie Hochmut bei einem kommenden Geschlecht bewirkt und wären zu einem Beispiel von Verschwendung geworden, und wenn sie dann mit Mutwillen zerstört worden wären, wäre das als Wankelmut und Schadenstiftung getadelt worden.

Nun will ich dir durch einen entstandenen Schaden und durch die Bosheit von Menschen zeigen, wie eine für Gott liebe Demut aus der großen Hoffart und durch die unnötige und kostspielige Höhe der Mauern aufgebaut wird. Erst sollen die Flügel des Hauses sich demütigen und die hohen Wände aufgebrochen werden. Da geschieht das, was Gott zur Ehre dient, den Bewohnern zum Nutzen und den Betrachtern zur Freude, wie man auch gleichzeitig Zeichen von Demut zeigt. Aber wie das geschehen wird, das soll in der Hand und dem Rat derer liegen, die die Kosten kennen, Gebäude zu errichten.“

Weiter sagt Gottes Sohn: „Ich habe vorher mit dir über die Stadt Jericho gesprochen, die ich mit dem Platz für dieses Kloster verglichen habe, und wie in Ordnung gebrachte Gebäude stehen bleiben sollten und auf das bescheidene und notwendige Maß beschränkt werden sollen. Das habe ich meinen Freunden erlaubt, wenn der König sie nach meinem Ratschlag sammelt. Daher sollen die, die jetzt schon hier versammelt sind, daran arbeiten, dass auf alles Überflüssige verzichtet wird, und dass man sich mit dem Notwendigen und Bescheidenen begnügt, und seine Ehre darein setzt.“