63. Kapitel

Gesegnet seist du, Gottes Mutter Maria, und gesegnet sei derselbe Gott, dein Sohn Jesus Christus, für all die Freude, die er mich darüber empfinden ließ, dass du seine Mutter bist. Er, derselbe, weiß, dass Maria, die Tochter Joachims, mir lieber ist, als die Kinder von Ulf und Birgitta. Und lieber wollte ich, dass Birgitta, die Tochter Birgers, nie geboren wäre, als dass Maria, die Tochter Joachims, nicht auf die Welt gekommen wäre. Ja, lieber wollte ich, dass Birgitta in der Hölle wäre, als dass Maria, die Tochter Joachims, nicht Gottes Mutter im Himmel sein würde.“

Die heilige Jungfrau antwortete ihr: „Meine Tochter, du kannst überzeugt sein, dass diese Maria, die Tochter Joachims, dir nützlicher sein wird, als du, Birgitta, es für dich selber bist. Und dieselbe Maria, die Tochter Joachims, die Gottes Mutter ist, wird für die Kinder von Ulf und Birgitta an Stelle der Mutter sein. Sei daher standhaft und ausdauernd und gehorche Agnes in den Ratschlägen, die sie dir in geistlicher Vision gibt, und auch deinem Magister denn beide unterweisen dich in ein und demselben Geist, und wenn du einem von ihnen gehorchst, gehorchst du beiden.

Sage auch zu deinem Magister, dass er, auch wenn er deshalb körperliche Mühsal leiden muss, das tun soll, was ihm auferlegt ist, denn die Beschwerden, die sich als Hindernis für gute Werke zeigen, sind nur Schlingen des Teufels. Er soll also über diese Fesseln springen und mannhaft vorwärts gehen, denn der Weg, den ein Mensch unter großen Beschwerden zu Gottes Ehre wandert, wird ihm zu größerer Belohnung und Krone vor Gott dienen als der, den er unter geringen Mühsalen geht. Ja, jeden Schritt wird ihm der Herr als Belohnung anrechnen.“