34. Kapitel

Gottes Mutter spricht: „Wenn jemand einen Ring erhält, der für den Finger allzu eng ist, und er dann seinen Feind um Rat fragt, was er tun soll, so antwortet der: „Der Finger soll abgehauen werden, so dass man den Ring darauf setzen kann.“ Sein Freund sagt dagegen: „Keineswegs. Man soll besser den Ring mit einem Hammer erweitern.“

Und wenn einer das Getränk eines mächtigen Herrn mit einem unreinen Trank vermischen will und seinen Feind um Rat fragt, so antwortet der: „Schneide von dem Tuch alles ab, was unrein ist, und wo du etwas Sauberes findest, kannst du das Getränk deines Herrn damit vermischen.“
Aber sein Freund sagt: „Keinesfalls soll man so verfahren. Man soll lieber das Tuch reinigen und waschen, und dann das Getränk durchlaufen lassen.“

So ist es auch mit geistlichen Dingen. Unter dem Ring versteht man die Seele, mit dem Tuch den Leib. Also muss die Seele, die an Gottes Finger sein soll, mit dem Hammer der Klugheit und Reinigung, erweitert werden, und der Leib soll nicht getötet werden, sondern durch Enthaltsamkeit gereinigt werden, so dass Gottes Wort durch ihn ausgegossen wird.“