Inhalt 4. Buch

1. Der Evangelist Johannes tadelt König Magnus Eriksson und ermahnt ihn zu einem frommeren Leben.
2. Christus gibt seine Sorge über die schlechten Christen und Heiden zu erkennen und ermahnt seine Freunde, an ihrer Bekehrung zu arbeiten.
3. Birgitta fragt Christus, wie weit das von Magnus Eriksson erworbene Schonen mit Recht zu Schweden gehört, wie weit es richtig war, dass Prinz Erik, Magnus’ älterer Sohn, das Wahlreich Schweden erhielt, und wie weit es richtig war, das Magnus’ jüngerer Sohn, Prinz Håkan, das Erbreich Norwegen nach seinem Onkel Håkan Håkansson erhielt. Die erste Frage wird mit ja beantwortet, die beiden letzteren mit nein – der jüngere Sohn hätte das Wahlreich bekommen sollen, und der ältere das Erbreich.

4. Königin Blanka, die Gemahlin von Magnus Eriksson, wird von Christus ermahnt, ihre weltliche Lebensweise mit einer frommen, asketischen zu vertauschen und eine Wallfahrt nach Rom zu unternehmen.
5. Der Apostel Petrus klagt Birgitta über den kirchlichen Verfall in Rom.
6. Der Apostel Paulus erzählt Birgitta von seiner Bekehrung und beklagt den kirchlichen Verfall in Rom.

7. Birgitta bezeichnet das Jahr 1366 als Gericht über die Seele des italienischen Adligen Nicolaus Acciajaoli. Dieser Mann, der zu Lebzeiten zum Hof der Königin Johanna gehörte und u.a. dadurch gesündigt hatte, dass er die Heirat der Königin mit ihrem Neffen Ludwig von Tarent beförderte, wird nun zum Fegefeuer verurteilt.
8. Der Schutzengel von Nicolaus Acciajaoli beschreibt seine Plagen im Fegefeuer.
9. Ein Heiliger deutet an, welche Möglichkeiten die Lebenden haben, die Plagen Nicolaus Acciajaoli’s im Fegefeuer durch Almosen und fromme Werke zu verkürzen.

10. Christus klagt Birgitta über den kirchlichen Verfall in Rom.
11. Die hl. Agnes preist Gottes Mutter und bittet sie, Birgitta Barmherzigkeit zu zeigen. Maria verspricht ihrerseits, zu ihrem Sohn Christus für Birgitta zu beten.
12. Maria erklärt Birgitta, warum Gottes Freunde bald Trost erfahren, bald Trübsal erleiden müssen.

13. Christus erklärt Birgitta die Wichtigkeit, dass man für das zeitliche Wohlergehen seiner Mitmenschen betet.
14. Christus erklärt Birgitta, dass es dem Teufel nicht glücken wird, seine eigenen schlechten Eingebungen mit den himmlischen Botschaften zu vermischen, die ihr mitgeteilt werden.
15. Christus erklärt, wie er die Menschen, um sie zu erziehen, manchmal Freude, manchmal Trauer empfinden lässt.

16. Birgitta hat in ihrem Hause einen Vogt aus Östergötland angestellt, der eine Wallfahrt nach Rom gemacht hatte. Christus erklärt ihr, dass dies unklug war, da der Mann seine Wallfahrt nicht in frommer Absicht unternommen hat.
17. Die hl. Agnes spricht mit Birgitta über eine eingebildete Frau, die diese kürzlich gesehen hatte. Birgitta soll sich, sagt sie, um Weltverachtung, Demut und Enthaltsamkeit bemühen – Tugenden, die im Gegensatz zur Hoffart dieser Weltdame stehen.
18. Birgitta preist Maria; Maria verspricht ihr, ihr die Gnadengaben aller Tugenden zu erwirken.

19. Birgitta preist Maria, die dafür verspricht, ihr die Gnadengaben der Tugenden zu erwirken.
20. Die hl. Agnes ermahnt Birgitta, ihre strenge Lebensführung nicht zu ändern, aber auch keine übertriebene Askese zu üben; gute geistliche Berater können sie dabei anleiten. Weiter deutet Agnes an, wie Gott den Menschen in der Stunde der Versuchung hilft.
21. Maria schärft Birgitta ein, wie wichtig es ist, dass die, die schon gut sind, an der Besserung ihrer Mitmenschen arbeiten.

22. Christus droht der jetzigen sündigen Menschheit mit seiner strengen Strafe. Er verspricht aber denen Barmherzigkeit, die beizeiten umkehren.
23. Der Evangelist Johannes und die Jungfrau Maria sprechen von einem schwedischen Zisterziensermönch, der ketzerische Ansichten hat. Der Zusatz, der von Prior Petrus von Alvastra verfasst ist, berichtet, dass der betreffende Mönch seine Irrtümer auf Ermahnung von Birgitta widerrufen hat.
24. Maria ermahnt Birgitta zur Geduld, wenn sie auch andere ungeduldig sieht.

25. Maria ermahnt Birgitta zur Askese, aber in maßvoller Weise.
26. Maria erklärt, dass die guten Werke, die man aus Pflicht zu Gehorsam tut, doppelt wertvoll sind.
27. Maria spricht mit Birgitta über eine scheinheilige Person.

28. Maria erklärt Birgitta, worin die rechte Trübsal besteht.
29. Maria mahnt Birgitta und ihre Freunde, nicht ihre strenge Lebensführung aufzugeben.
30. Maria erklärt, dass man nicht sündigt, wenn man feine und kostbare Kleider trägt, wenn das notwendig ist.

31. Maria erklärt, dass der, der für die Erlösung der Seelen arbeitet, himmlischen Lohn erhalten wird, auch wenn die Arbeit wenig sichtbare Frucht trägt.
32. Maria lässt Petrus Olovsson von Skänninge durch Birgitta sagen, dass sie ihn reichlich für die Mühe belohnen soll, die er für die dichterische und musikalische Ausgestaltung des Stundengebets der Birgitta-Nonnen aufwendet. Der Zusatz handelt von einer Versuchung zu Zweifeln an Glaubenswahrheiten, durch die derselbe Petrus Olovsson angefochten war.
33. Birgitta schreibt einen Brief, in dem sie den früheren beispielhaften Zustand bei den Priestern, dem Klostervolk und den Laien Roms und dem jetzigen religiösen und sittlichen Verfall dort beschreibt. Der Brief ist an einen der Päpste gerichtet, die während des langen Aufenthaltes Birgittas in Rom auf dem Stuhl Petrie saßen – Clemens VI., Innocentius VI., Urban V. oder Gregorius XI.

34. Maria warnt einen schwedischen Marschall durch Birgitta, der bisher ein sehr sündhaftes Leben führte. Der Zusatz deutet seine Bekehrung an.
35. Christus erklärt, was es für Sünden sind, die das Kommen des Heiligen Geistes ins Menschenherz verhindern.
36. Christus klagt über die schlechte Verwaltung seiner Berufung durch die Klostermenschen und Ritter.

37. Christus droht der sündigen Menschheit mit seiner baldigen Bestrafung und hält eine Warnung für wenig nützlich.
38. Christus deutet an, wie man sich Träumen und Eingebungen gegenüber verhalten soll, die vom bösen Geist stammen.
39. Christus lehrt Birgitta, wie man seinen Willen in Übereinstimmung mit Gottes Willen bringen soll und über Gottes Anordnungen nicht murren soll.

40. Christus erklärt Birgitta, was ein guter und was ein schlechter Tod ist.
41. Maria sagt, dass die Macht des Priesters, Sünden zu erlassen, nicht von seiner persönlichen Würde oder Unwürde abhängt.
42. Maria deutet an, wie gute Menschen andere durch ihre guten Sitten zu Gott führen können.

43. Maria deutet an, welch strenge Strafe verantwortungslose Priester zu erwarten haben.
44. Christus spricht über die Vergänglichkeit des Reichtums und der Macht der Welt und über die Torheit, danach zu trachten.
45. Birgitta richtet ein Schreiben an Kaiser Karl IV. bei seinem Besuch in Rom im Jahre 1368. In dem Schreiben ermahnt sie ihn, die frühere Demut, Enthaltsamkeit, Genügsamkeit und Menschenliebe im Christlichen Europa wieder herzustellen.

46. Unter Berufung auf die alttestamentliche Erzählung von Nabot’s Weinberg ermahnt Birgitta einen Adligen, unrechtmäßig erworbene Güter zurückzugeben. Wenn er der Ermahnung nicht folgt, hat er Strafe zu erwarten, sagt sie.
47. Christus lehrt Birgitta, wie man Versuchungen begegnen und sie überwinden soll.
48. Durch Birgitta ermahnt Christus einen König, unbestimmt welchen, für die Vermehrung von Gottes Ehre und zur Befreiung von Jerusalem aus der Gewalt der Ungläubigen zu arbeiten.

49. Himmlische Stimmen sprechen zu Birgitta über den jetzigen kirchlichen Verfall in Rom und über die Reformen, die der nach Italien zurückgekehrte Papst durchführen soll.
50. Birgitta sieht die ganze Menschheit vor Gottes Richterstuhl und bezeugt die verschiedenen Strafen.
51. Birgitta bezeugt das Gericht über die Seele einer verstorbenen Frau. Die Frau wird zu einem schweren Fegefeuer verurteilt.

52. Birgitta bezeugt, wie zwei verstorbene Ehegatten zur Hölle verurteilt werden, und das u.a. deshalb, weil sie ihre Ehe eingegangen sind, ohne auf Vorschriften der Kirche über verbotene Wege zu achten.
53. Maria deutet an, dass Jungfräulichkeit, Ehe und Witwenstand für sie und ihren Sohn Christus wohlgefällig seien.
54. Maria spricht mit Birgitta über die Bekehrung eines sündigen Mannes und gibt diesem Mann Ratschläge für die Zukunft, die ihm durch Birgitta überbracht werden sollen.

55. Christus gibt sein Missfallen über König Magnus Eriksson zu erkennen und deutet den Erfolg seines Neffen Albrecht d.J. von Mecklenburg auf Kosten von Magnus an.
56. Maria ermahnt einen gewissen Mann durch Birgitta, nicht über seine Gegner betrübt zu sein.
57. Maria sagt die Bestrafung voraus, die das ungehorsame Rom treffen wird.

58. Christus spricht von der Ehre, die er den Priestern erwiesen hat, als er ihnen vergönnte, die Gnadenmittel zu verwalten und die Seelen zum Himmel zu führen. Er wirft ihnen ihren jetzigen zügellosen Wandel vor und droht ihnen mit schwerer Heimsuchung. Wegen Marias Fürbitte verspricht er aber, sie noch einmal zu warnen.
59. Christus deutet an, welche Frömmigkeit und Weisheit sich für einen Priester in seiner Kirche geziemen.
60. Birgittas demütiges Gebet an Christus.

61. Der Teufel flößt Birgitta Zweifel an der Gegenwart Christi in der verwandelten Hostie ein. Christus offenbart sich, zerstreut ihre Zweifel und lehrt sie, wie sie Versuchungen dieser Art begegnen soll.
62. Christus spricht tadelnde und strafende Worte über einen gewissen Priester, der ein sündiges Leben führt.
63. Der Teufel flößt Birgitte von neuem Zweifel an Christi Gegenwart in der Hostie ein. Christus offenbart sich, und vor diesem muss der Teufel seine Unwahrhaftigkeit bekennen. Danach bestärkt Christus Birgitta in ihrem Glauben an das Sakrament des Altars.

64. Maria beschreibt, wie Gott es den Weltmenschen erlaubt, die Frommen eine Zeitlang heimzusuchen und zu erproben, wie er sie aber zuletzt selbst strafen wird.
65. Maria schärft den Gottesfreunden ihre Pflicht ein, unverdrossen an der Bekehrung der Sünder zu arbeiten.
66. Maria lehrt Birgitta, unnütze weltliche Gedanken und Einfälle abzuweisen.

67. Christus spricht mit Birgitta über das Zusammenwirken von Gottes Gnade und dem freien Willen des Menschen.
68. Maria spricht von einem Priester (nach dem Zusatz handelt es sich um einen Propst), der sehr darauf aus war, Reichtümer zu sammeln, aber eines plötzlichen und unvorhergesehenen Todes starb, ohne Gelegenheit zu haben, Rechenschaft über sein Leben abzulegen.
69. Christus klagt über den Hochmut, die Gewinnsucht und Unkeuschheit der Priester.

70. Maria erzählt ausführlich über Christi Leiden und seinen Tod. Dies ist die zweite von Birgittas drei großen Passionserzählungen (die beiden anderen sind I, 10 und VII, 16).
71. Cecilia, Birgittas jüngste Tochter, hat die Klosterschule in Skänninge verlassen, um eine Ehe einzugehen. Birgitta stellt sich bei der Unterredung darüber die Frage, welcher Stand dem Herrn am wohlgefälligsten sei: Die Jungfrauenschaft, die Ehe oder der Witwenstand. Christus antwortete ihr, dass eine Frau ihm in all diesen drei Ständen gefallen kann. Auch wenn die Jungfrauenschaft an und für sich am höchsten stände.
72. Christus gibt Birgitta und ihrer Tochter Katharina, die zusammen mit ihr in Rom wohnt, geistliche Ratschläge.

73. Maria spricht mit Birgitta über einen schwedischen Ritter, von dem Birgitta glaubte, er sei tot.
74. Birgitta sieht in einer Ekstase, wie Maria und verschiedene Heilige ihren Sohn Karl mit den verschiedenen Kleidungsstücken bekleiden, die zu einer Ritterrüstung gehören. Jedes Kleidungsstück stellt eine besondere Tugend dar, der sich Karl befleißigen soll. Maria spricht auch Gebete vor, die er benutzen soll.
75. Maria deutet Birgitta an, wie der Teufel versucht, den Neubekehrten Menschen vom Pfad der Tugend abzuziehen, aber wie Gottes Eingebungen auf die Dauer stärker als die Anschläge des Teufels sind. Sie kam in Kap. 73 auf den erwähnten Ritter zurück, von dem Birgitta vermutete, er sei tot, aber in Wirklichkeit war er nur geistlich tot.

76. Maria erklärt Birgitta, dass sie sich nicht über die harte Gesinnung der Menschen beunruhigen soll, denen sie ihre Botschaft übermitteln soll. Weiter sagt Maria, dass keiner der jetzigen Stände, weder Fürsten, Ritter oder Priester, in Übereinstimmung mit den Verpflichtungen lebt, die für diese Stände gelten.
77. Birgitta bekennt Christus ihren Jubel über die Gnadengaben, die er ihr beschert hat. Christus schärft ihr die Verpflichtung ein, die sie hat, Gottes Wort an andere weiter zu vermitteln.
78. Maria macht den päpstlichen Legaten Annibaldo Ceccano durch Birgitta auf den kirchlichen Verfall in Rom in der Zeit vor dem Jubeljahr 1350 aufmerksam.

79. Ein Priester an einer der „Unserer Frau“ geweihten Basiliken in Rom hat Birgitta um geistlichen Rat gebeten. Birgitta erklärt sich bereit, seiner Bitte zu entsprechen.
80. Birgitta entwirft für denselben römischen Priester ein Tagesprogramm.
81. Maria spricht mit Birgitta über einen Ritter aus Schonen, aus Halland und aus Schweden, lässt sie ermahnen und warnen und erklärt in diesem Zusammenhang, welche Tränen Gott wohlgefällig sind.

82. Christus schärft Birgitta ein, wie wichtig eine reine Sehnsucht, Weltverachtung und eine ständige Betrachtung von Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ist.
83. Christus erklärt, wie die Menschenseele als ein Diener, ein Sohn und eine Ehefrau vor Gott sein soll.
84. Christus schärft die Pflicht der Frau ein, dem Manne untertänig zu sein.

85. Christus spricht mit Birgitta über einen Mann, der seine Barmherzigkeit von sich abgewiesen hat, und stattdessen seine Gerechtigkeit erfahren muss.
86. Maria spricht mit Birgitta über ihre Macht, allen Menschen Gnade zu vermitteln.
87. Christus ermahnt Birgitta und alle seine Getreuen, alles um seinetwillen zu verlassen.

88. Christus vergleicht die Gesinnung der Frommen und der Weltmenschen mit gut ausgerüsteten oder schadhaften Schiffen.
89. Christus verordnet verschiedene Tugenden, verglichen mit der Kleidung und den Waffen eines Ritters, und schreibt Gebete vor.
90. Christus beschreibt, wie er seine Getreuen mit sich vereinigt hat, ihnen weltliches Begehren abgenommen hat und ihnen die Lust zum Guten eingegeben hat.

91. Christus ermahnt Birgitta zur Demut.
92. Christus beschreibt, wie seine Freunde mit ihm vereint sind, wenn sie seinen Willen befolgen.
93. Christus spricht mit Birgitta über einen Mönch, der aus selbstsüchtigen Beweggründen ins Kloster gegangen ist und deshalb ein sehr mühsames Klosterleben bekommen hat. Aus dem Zusatz geht hervor, dass der Mönch sich infolge der Ermahnung Birgittas auf dem Totenbett gebessert hat.

94. Christus gibt Birgitta Gebete, die gelesen werden sollen, wenn sie sich ankleidet, wenn sie zu Tisch geht und wenn sie zu Bett geht.
95. Christus beschreibt die Sünden seiner Feinde und sagt ihre baldige Bestrafung voraus.
96. Christus spricht weiter über die Bestrafung, die seinen Feinden bevorsteht.

97. Christus ermahnt einen Prälaten durch Birgitta, Demut und Eifer zur Errettung der Seelen zu haben.
98. Christus ermahnt seine Freunde, fleißig an der Bekehrung der Bösen zu arbeiten.
99. Christus deutet an, wie die jetzt lebenden Menschen seine Pein erneuern.

100. Christus ermahnt Birgitta zur Demut.
101. Maria beschreibt die Liebe ihres Sohnes zu den Menschen.
102. Birgitta bezeugt das Urteil über die Seele eines verstorbenen Mönchs. Der Mönch wird wegen Mangels an Gehorsam und Gottesliebe zur Hölle verdammt.

103. Der hl. Dionysius, Frankreichs Schutzheiliger bittet die Jungfrau Maria um Hilfe für das von den Engländern bedrängte Frankreich. Die Situation ist die des Hundertjährigen Krieges. Um 1346 reiste Bischof Hemming von Åbo und Prior Petrus von Alvastra in ihrem Auftrag nach Frankreich, um Frieden zu vermitteln. Sie führten bei dieser Gelegenheit Abschriften von diesem und den beiden folgenden Kapiteln mit sich.
104. Die Jungfrau Maria beklagte sich vor Christus über die streitenden Könige von England und Frankreich und bittet ihn, sich über das arme Volk zu erbarmen, das vom Kriege heimgesucht wird.
105. Christus antwortet auf das Gebet seiner Mutter und spricht seine Befehle an die beiden Könige aus.

106. Christus tröstet Birgitta in der Stunde der Versuchung und gibt Beispiele von Heiligen, die ihren Glauben und ihre Standhaftigkeit unter den Versuchungen bewahrt haben.
107. Christus spricht mit Birgitta über einen sizilianischen Mönch, der sich allen göttlichen Eingebungen widersetzt hat, um stattdessen seinem eigenen Willen zu folgen. Er ermahnt ihn, sich zu bekehren und zu bessern. Aus dem Zusatz geht hervor, dass der Mönch wirklich die von Birgitta übermittelte Botschaft beherzigt hat.
108. Christus preist die kluge, maßvolle Enthaltsamkeit, die seine Mutter Maria, Johannes der Täufer und Maria Magdalena geübt haben.

109. Maria beschreibt, wie man unnütz verbrachte Zeit durch fromme Werke wieder gutmachen kann.
110. Christus lehrt Birgitta, gute und böse Eingebungen zu unterscheiden und letztere zu vertreiben.
111. Christus beschreibt Birgitta, was das geistliche Gesetz, d.h. sein Wille, in sich schließt, und welche Verpflichtungen und Belohnung es mit sich bringt.

112. Christus beschreibt die Hochmütigen und vergleicht sie mit Schmetterlingen.
113. Christus tadelt einen schwedischen Ritter für seine Gewinnsucht. Aus dem Zusatz geht hervor, dass dieser Ritter, der Birgitta vorher verhöhnt hatte, sich später mit Birgitta versöhnte und einen frommen Tod in Rom starb.
114. Christus tadelt einen schwedischen Papst wegen seiner knechtischen Furcht. Im Zusatz wird von den Wallfahrten desselben Mannes in Italien erzählt.

115. Christus spricht mit Birgitta über eine Person, die lange vom Teufel beherrscht war, jetzt aber befreit werden soll.
116. Christus klagt über die Missachtung, die die Menschen ihm jetzt zeigen, und über die Sakramente, die er gestiftet hat.
117. Birgitta bezeugt, wie Gott einem Mann geistliche Gnadengaben verspricht, der mit frommer Gesinnung ein Vaterunser gelesen hat.

118. Christus spricht vom Zusammenwirken von Gottes Gnade und dem freien Willen des Menschen.
119. Maria beschreibt die Herrlichkeit und Erniedrigung ihres Sohnes.
120. Christus schreibt Gebete vor, die gelesen werden sollen, wenn die Seele eine Neigung für das Liebliche oder Natürliche verspürt.

121. Die Bekehrung des Alvastramönches Gerekinus wird Birgitta offenbart. Der Zusatz berichtet von einem ekstatischen Erlebnis dieses Mönchs und seinem Tod.
122. Christus tadelt und warnt den weltlichen Knut Folkesson einen Neffen von St. Brynolf, dem Bischof von Skara. Der Zusatz berichtet von der Feindschaft Herrn Knuts zu Birgitta und von seinem plötzlichen Tod.
123. Christus beschreibt, wie er Birgitta aus ihrer Liebe zur Welt und der Herrschaft ihres Eigenwillens zu sich gezogen hat.

124. St. Agnes beschreibt sieben Edelsteine in Birgittas Krone, die Kränkungen darstellen, die Birgitta geduldig ertragen hat.
125. Christus beschreibt sieben Bischöfe und vergleicht sie mit sieben verschiedenen Tieren. Der einzige von ihnen, der namentlich genannt wird, ist der siebente, Bischof Hemming von Åbo.
126. Maria und Christus erteilen einem schwedischen Bischof ausführliche Ratschläge und Ermahnungen.

127. Ein italienischer Eremit vom Benediktinerorden begehrt Klarheit in der Frage, wie weit die jetzige üppige Tracht der Benediktinermönche als übereinstimmend mit Gottes Willen und der Anordnung des hl. Benedikt bezeichnet werden kann. Birgitta fragt Christus um Rat, und dieser äußert sein Missfallen. Das Kapitel erzählt weiter vom Tode eines Mönchs und seinem baldigen Eintritt ins Himmelreich.
128. Auf Marias Ermahnung rät Birgitta einem Benediktiner-Eremiten, sein rein kontemplatives Leben manchmal zu unterbrechen, um die Frucht seiner Betrachtung auch anderen mitzuteilen, mit anderen Worten, ein apostolisches Werk zu vollbringen.
129. Christus ergänzt seine in Kapitel 2 gegebenen Anweisungen für die, die an der Bekehrung der schlechten Christen und der Heiden arbeiten wollen.

130. Christus ergänzt seine in Kapitel 125 gegebene Beschreibung der schwedischen Bischöfe. Dazu beschreibt sie noch einen Bischof, Birger Gregersson, der 1366 Peter Tyrgilsson als Erzbischof von Uppsala folgte.
131. Bericht von Birgittas Erlebnis am italienischen Wallfahrtsort Monte Gargano, wo die Engel Gegenstand einer besonderen Huldigung bildeten.
132. Christus spricht über die großen Verpflichtungen, die er den Priestern auferlegt hat, und wie schlecht sie diese Verpflichtungen erfüllen. Durch ihren schlechten Lebenswandel kreuzigen sie ihn von neuem, sagt er.

133. Christus klagt über die Gewinnsucht, die Selbstsucht und die Liederlichkeit der Priester und über das schlechte Beispiel, das sie den Laien geben.
134. Birgitta bezeugt das Gericht über die Seele eines verstorbenen Priesters. Der Priester wird wegen seiner Ausschweifungen und seiner Verhärtung den Teufeln überlassen.
135. Christus erklärt weiter, warum der im vorigen Kapitel genannte Priester zur Hölle verurteilt wird. Er schildert die Weltlichkeit der jetzigen Priester und ihre Trägheit in Gottes Dienst.

136. Christus sagt ein paar zustimmende Worte über Innocentius, Papst von 1352-62.
137. Birgitta legt Papst Urban V. (1362-70), der sich 1367-70 in Italien aufhielt, eine göttlich inspirierte Bittschrift um Anerkennung der Regel vor, die sie für die Mönche und Nonnen in Vadstena verfasste. Sie bittet auch darum, dass der Papst den Besuchern des neuen Klosters denselben Ablaß gewähren möge, d.h. den Nachlaß zeitlicher Sündenstrafen, wie er den Besuchern der Kirche S. Pietro in Vincoli in Rom bewilligt wurde.
138. Zu Anfang des Jahres 1370 hat Urban V. Pläne, nach Avignon zurückzukehren, wo die Päpste seit Beginn des Jahrhunderts residierten. Birgitta sucht ihn damals in Montefiascone auf und legt ihm ein göttlich inspiriertes Schreiben vor, in dem der Papst gewarnt wird. Italien zu verlassen.

139. An Gregorius XI., Papst von 1370-78, der bis auf weiteres in Avignon residierte, sendet Birgitta einen Brief. In dem Brief erzählt sie, dass Maria sich ihr offenbart habe und ständigen Schutz für Gregorius versprochen habe, wenn er seine Residenz nach Rom verlegte und mit der Reform der Kirche beginnen würde.
140. Birgitta sendet etwas später einen neuen Brief an Papst Gregorius XI. und wiederholt darin die früher ausgesprochene Ermahnung, die päpstliche Residenz zurück nach Rom zu verlegen, die Hauptstadt der Kirche von altersher. Ihr Beichtvater Alfons, früher Bischof von Jaén, und ihr Freund Graf Nikolaus Orsini von Nola, befördern den Brief zum Papst.
141. Nach ihrer Pilgerfahrt nach Jerusalem befindet sich Birgitta Anfang 1373 in Italien. Dort empfängt sie am 26 Januar eine Offenbarung über Papst Gregorius XI. Christus versichert ihr, dass es dem Papst möglich wäre, von Frankreich nach Rom überzusiedeln.

142. Im Februar 1373 schreibt Birgitta, die sich weiter in Neapel aufhält, einen Brief an Papst Gregorius XI. Sie mahnt erneut in Gottes Auftrag, seine Residenz nach Rom zu verlegen. „Komm also, und zögere nicht!“ Alfons fährt mit dem Brief nach Avignon und legt ihn dem Papst vor.
143. Birgitta ist von Neapel nach Rom zurückgekehrt. Von dort sendet sie im Juli 1373, ganz kurz vor ihrem Tod, einen Brief an ihren Freund Alfons, der sich noch in Avignon aufhält, und bittet ihn, dem Papst den Inhalt des Briefes mitzuteilen. Der Brief hat denselben Inhalt wie der vorige. „Da der Papst zweifelt, ob er nach Rom kommen müsste, um den Frieden wieder herzustellen und meine Kirche zu reformieren, so erkläre ich (Christus), es ist mein Wille, dass er jetzt bis zum Herbst kommt, und kommt um zu bleiben.“
144. Birgitta schaut einen verstorbenen Papst im Fegefeuer.