110. Kapitel |
Der Sohn spricht: ”Wie soll man meinem Geist wieder erkennen? Es gibt ja zwei Geister, einen guten und einen bösen. Ich will es dir sagen. Mein Geist ist warm und bewirkt zwei gute Dinge. Erstens bewirkt er, dass man nichts anderes ersehnt als Gott. Zweitens verleiht er größte Demut und Weltverachtung. Der böse Geist dagegen ist kalt und warm: Kalt, weil er all das, was von Gott ist, bitter für den Menschen macht; warm dadurch, dass er den Menschen geneigt zur Wolllust und Hoffart der Welt macht und ihn anreizt, seinen eigenen Ruhm zu suchen. Er kommt einschmeichelnd wie ein Freund, aber er ist wie ein bissiger Hund. Er kommt wie ein liebreicher Tröster, aber er ist der schlimmste Verräter.
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