131. Kapitel

Frau Birgitta sah eine Menge Engel, die auf dem Monte Gargano Loblieder sangen und sagten: „Gesegnet seist du, unser Gott, der ist und sein wird und ohne Anfang und ohne Ende gewesen ist. Du hast und Geister zu deinem Dienst geschaffen, und auch zur Freude und zum Schutz der Menschen. Wenn wir gesandt werden, um den Menschen zu helfen, verlieren wir doch nicht deine Süße, deinen Trost, und dass wir dich schauen.

Aber während man von uns dachte, den Menschen gleichsam unbekannt zu sein, hast du an diesem Ort deinen Segen und unsere Würde zeigen wollen, die wir von dir empfangen haben, auf dass der Mensch lernen sollte, dich zu lieben und außerdem unsere Hilfe zu begehren. Aber jetzt ist dieser Ort, der lange Zeit in Ehren gehalten wurde, von vielen verachtet, und die Bewohner des Landes nähern sich eher den unreinen Geistern als uns, denn sie befolgen eifrig deren Einflüsterungen.“

Frau Birgitta antwortete: „O Herr, mein Schöpfer und mein Erlöser, hilf ihnen, mit der Sünde aufzuhören und dich von ganzem Herzen zu ersehnen!“ Gott sagte zu ihr: „Sie sind an Schmutz gewöhnt und müssen mit Ruten erzogen werden. O dass sie sich züchtigen ließen, so dass sie sich selber kennen lernen und ein besseres Leben beginnen!“