137. Kapitel

Gottes Sohn spricht zur Braut: „Wer einen Drahtknäuel hat, in dem das beste Gold und Silber verborgen liegt, hört nicht auf, es aufzuwickeln, bis er das Gold gefunden hat. Wenn er es gefunden hat, verwendet der Besitzer es zu seiner Ehre und zu seinem Nutzen. So ist dieser Papst Urban ein Goldstück, der zu guten Dingen neigt, aber er ist von weltlichen Sorgen umgeben (wie das Gold vom Drahtknäuel).

Geh deshalb hin und sage ihm in meinem Namen: „Deine Zeit ist kurz. Steh auf und gib Acht darauf, wie die Seelen, die dir anvertraut sind, erlöst werden sollen.
Ich habe dir die Klosterregel gesandt, die in Vadstena in Schweden gestiftet und eingeführt werden soll, und die aus meinem eigenen Mund hervorgegangen ist. Nun will ich, dass du, der mein Statthalter auf Erden ist, sie nicht nur mit deiner Autorität bekräftigst, sondern sie auch mit deinem Segen bekräftigst. Ich habe sie diktiert und habe dieses Kloster mit geistlichen Gaben ausgerüstet, indem ich ihm den Ablass verliehen habe, den man in der Kirche San Pietro in Vincoli in Rom gewinnen kann. Du magst also vor den Menschen bestätigen, was von meiner himmlischen Heerschar bestimmt ist.

Aber wenn du ein Zeichen begehrst, dass ich es bin, der dies sagt, so habe ich dir das schon gezeigt, denn als du zuerst meine Worte (durch Birgitta) hörtest, wurde deine Seele bei der Ankunft meiner Botschaft geistlich getröstet. Wenn du weitere Zeichen begehrst, soll dir das gegeben werden, aber nicht, wie dem Propheten Jona. Aber du, meine Braut, der ich diese Gnade bewiesen habe, sollst wissen, dass – wenn du den Brief und die Gunst des Papstes und sein Siegel auf der Bewilligung dieses Ablassen nicht erhalten kannst, wenn du nicht dafür bezahlst, so soll dir meine Gnade genug sein. Ich werde mein Wort nämlich bestätigen und bekräftigen, und alle Heiligen sollen Zeuge dafür sein. Meine Mutter soll dir ein Siegel sein, und mein Vater es bekräftigen, und mein Geist wird alle die trösten, die zu deinem Kloster kommen.“