54. Kapitel

Worte einer Mutter an die Tochter über die glückliche geistliche Wiedergeburt eines Sohnes, der vorher in den hässlichsten Sünden steckte; eine Geburt, die sie durch die Gebete und Tränen von Gottes Dienern bewirkte).
Sieh den Sohn der Tränen, der nun geistlich neu von der Welt geboren ist, er, der vorher auf fleischliche Weise von seiner Mutter auf der Welt geboren ist. Denn wie die Hebamme, die das Kind aus dem Schoß der Mutter zieht, zuerst den Kopf herauszieht, dann die Hände, und dann den ganzen Körper, so habe ich es mit ihm um der Tränen und Gebete meiner Freunde Wille gemacht. Ich habe ihn gewiss aus der Welt gezogen, so dass er nun – geistlich gesehen – wie ein neugeborenes Kind ist.

Daher muss er geistlich und körperlich erzogen werden. Der, zu dem ich dich gesandt habe, muss ihn nämlich mit seinen Gebeten aufziehen und ihn mit seinen guten Werken und Ratschlägen schützen. Aber die Frau, über die man mit dir gesprochen hat, wird für ihn beten und ihn geistlich beschützen und auch darauf achten, dass er körperlich das Lebensnotwendige hat, denn er ist so tief in Todsünden geraten, dass alle Teufel in der Hölle vom ihm sagten: „Lasst uns den Mund auftun, so dass wir ihn mit unseren Zähnen beißen und verschlingen können, falls er kommen sollte.

Lasst uns auch die Hände ausstrecken, um ihn zu verletzen und zu zerreißen, und wollen wir auch die Füße bereit halten, um auf ihn zu trampeln und ihm Tritte zu versetzen.“
Deshalb wurde dir gesagt, dass er nun geistlich neu geboren ist, denn er ist jetzt aus der Gewalt der Teufel befreit, wie du wohl aus den Worten, die du gehört hast, verstehen kannst, dass er mit Herz und Leib Gott über alles liebt.“