Buch 6 - 1. Kapitel

Gottes Mutter sprach zur Braut und sagte: „Ich bin die Königin des Himmels. Mein Sohn liebt dich von ganzem Herzen. Deshalb rate ich dir, dass du keinen anderen liebst, als ihn. Er ist nämlich so begehrenswert, dass du – wenn du ihn hast – nichts anderes mehr begehrst, und er ist so schön, dass die Schönheit der Elemente und des Lichtes im Vergleich mit seiner wie ein Schatten ist. Als ich meinen Sohn aufzog, war er also mit solcher Schönheit ausgerüstet, dass jeder, der ihn sah, in der Herzensqual getröstet wurde, die er hatte.

Daher sagten auch viele Juden zu einander: „Laßt uns gehen, um Marias Sohn zu sehen, so dass wir getröstet werden können.“ Und obwohl sie gar nicht wussten, dass er Gottes Sohn war, erhielten sie doch großen Trost, als sie ihn sahen. Sein Körper war so rein, dass nie eine Laus oder ein Wurm an ihn kam, denn der Wurm bezeigte seinem Schöpfer Ehrfurcht. Und in seinem Haar war auch keine Unreinheit anzutreffen.