13. Kapitel

Der Sohn spricht zur Braut: „Du musst drei Dinge haben. Erstens sollst du nicht ausgehen, ohne dass ich es will. Zweitens sollst du nicht dasitzen, wenn es nicht mir zu Ehren ist. Drittens sollst du nicht dastehen, ohne zum Nutzen deines Bräutigams. Du gehst nach meinem Willen, wenn du deine ganze Zeit nach meinem Willen einrichtest, wenn du weder isst oder schläfst oder irgend etwas anderes auf die Weise tust, von der du weißt, dass es Gott gefällig ist.

Du stehst fest, wenn du den Willen hast, in meinem Dienst zu stehen. Du sitzt gut, wenn du ständig deinen Sinn auf das Himmlische richtest und bedenkst, wie herrlich die Ehre der Heiligen ist, und wie herrlich das ewige Leben ist.
Zu diesen drei Dingen sollst du drei andere hinzu tun. Erstens sollst du beschaffen sein wie eine Jungfrau, die sich verloben wird und bei sich denkt: „Alles, was ich von Gütern meines Vaters bekommen kann, was vergänglich ist, will ich für meinen Bräutigam sammeln, mit dem ich in Not und Unglück zusammen bin.“

So sollst auch du handeln, denn dein Leib ist wie dein Vater, und von dem sollst du also alle Arbeiten verlangen, die du zum Nutzen der Armen tun kannst, und andere gute Werke, damit du dich mit mir so freuen kannst, wie mit einem Bräutigam. Weil dein Leib vergänglich ist, sollst du ihn auf dieser Welt nicht schonen, sondern ihn so behandeln, dass er einmal zu einem besseren Leben in der kommenden Welt auferstehen kann.

Zweitens musst du an dich selbst so denken, wie eine gute Hausfrau bei sich denkt: „Wenn mein Mann mich liebt, habe ich da irgend einen Grund, betrübt zu sein? Wenn er friedlich mit mir ist, wen brauche ich dann zu fürchten? Daher will ich ihm, damit er mir nicht zürnt, alle Ehre erweisen und stets bereit sein, seinen Willen zu befolgen.“
Drittens sollst du bei dir selber denken, dass dein Bräutigam ewig und am allerreichsten ist, und dass du mit ihm ewige Ehre und ewige Reichtümer erhalten wirst. Laß es daher bleiben, Vergängliche zu lieben, damit du das gewinnst, was ewig sein wird.“