68. Kapitel

Der Sohn spricht zur Braut: „Ich rede mit dir über den Mönch, an dem du Zweifel hegtest. Du sollst wissen, dass Ungeduld ihn dazu brachte, sein erstes Kloster zu verlassen; mit einer Lüge ging er in das andere. Und als er mit dem Bann belegt war und in meine Stadt Jerusalem kam, verdiente er es, verspottet und betrogen zu werden. Er schämte sich ja, ein demütiger Mönch zu sein und an der Berufung festzuhalten, die er einmal erhalten hatte.

Hör also die Bücher, die er hat, und du wirst darin Ehrgeiz und Eigenlob finden. Denn du hast in seinen Büchern gelesen, dass Petrus und Paulus gesagt hätten, er sei des höchsten Priesteramtes würdig, und dass er Papst und Kaiser werden sollte, dass er, als er in Not geriet, an seinem Kopfkissen ein paar Goldpfennige und eine unbekannte Münze gefunden hätte, dass sich der Erzengel Michael in Gestalt eines Kaufmanns offenbart hätte, und wie er die Prophezeiungen aller seiner Vorgänger gesammelt hätte.

Du sollst deshalb wissen, dass all dies vom Teufel herrührt, der ihn betrogen hat. Sag ihm deshalb, dass er weder Papst noch Kaiser werden wird, und dass er – wenn er nicht rasch zu seinem Kloster zurückkehrt und dort als ein demütiger Mönch bleibt, innerhalb sehr kurzer Zeit als ein Abtrünniger sterben wird, unwürdig der Gemeinde der Heiligen und der Gemeinschaft der Mönche.“