84. Kapitel

Als Christi Braut mitten in einer Winternacht zu einer Insel im Reich Schweden gesegelt kam, schliefen dort schon alle, und da sie niemanden beunruhigen und belästigen wollte, blieb sie auf dem Schiff, bis es tagte. Während die Diener durch das Übermaß der Kälte geplagt wurden, spürte sie selbst eine solche Wärme, dass alle, die sie sahen und berührten, sich wunderten.

Als sie im Morgengrauen betete, sagte der Herr zu ihr: „O dass die Menschen so wenig Vertrauen auf mich haben. Sie beladen sich mit Kleidern wie der Igelpelz mit Stacheln und der Pfau mit seinen Federn und sind stolz auf ihre schönen Kleider. Sie können sich aber ohne mich nicht wärmen, und sehen ohne mich nicht schön aus. Aber wenn sie ihre Hoffnung auf mich setzen würden, würde ich ihnen die Wärme des Körpers und der Seele schenken und sie in den Augen meiner Heiligen schön machen. Jetzt sind sie aber missgestaltet, denn sie begnügen sich nicht mit dem Notwendigen und lieben das Geschaffene mehr als den Schöpfer.“