Inhalt 7. Buch

1. In Rom offenbart sich die Jungfrau Maria Birgitta und verspricht dass sie zu ihrer Zeit ins Heilige Land kommen wird.
2. Am Tage von Maria Lichtmess besucht Birgitta die Kirche S. Maria Maggiore in Rom. Da erlebt sie eine Vision von der Darbringung des Jesuskindes im Tempel.
3. In Rom offenbart sich der hl. Franziskus Birgitta und ermahnt sie, eine Wallfahrt zu seinem Grab in Assisi zu unternehmen. Als sie hinkam, offenbart sich Franziskus ihr von neuem und gibt ihr Ermahnungen.

4. Birgitta macht eine Wallfahrt in die Stadt Ortona an der Ostküste Italiens. Dort hört sie eine göttliche Stimme über die Reliquien des Apostels Thomas sprechen, die dort verwahrt wurden. Im Zusatz werden Episoden von Birgittas Reise nach Ortona und von ihrem Aufenthalt in dieser Stadt erzählt.
5. Bei ihrem Besuch in Neapel 1366 macht Birgitta Bekanntschaft mit dem vornehmen Eleasar (Elziarius) von Sabran, damals ein Schulkind, später Kardinal. Nun richtet sie an ihn ein Schreiben, in dem sie ihn ermahnt, nur aus Eifer für Gottes Ehre Priester zu werden, und nicht in der Hoffnung auf eine leuchtende Karriere.
6. Birgitta hatte seit langem eine Wallfahrt ins Heilige Land geplant. Am 25. Mai 1371 wird sie in einer Offenbarung, ermahnt, sich endlich auf die Reise zu begeben.

7. Einmal im Laufe des Jahres 1371 bittet ein römischer Franziskaner Birgitta, für ihn zu beten und fragt sie in ein paar theologischen Problemen um Rat. Auf göttliche Ermahnung hin gibt sie ihm Anweisungen für seine Lebensführung und Wirksamkeit als Seelsorger und bestärkt ihn in seinem Glauben an das Wunder des Messopfers und an die Macht der Priester, zu binden und zu lösen.
8. Zu demselben Franziskaner sagt Birgitta auf göttliche Ermahnung hin, dass es ihm nicht erlaubt sei, das Schicksal von Papst Johannes XXII. nach dessen Tode kennen zu lernen, aber dass die Aussprüche, die dieser Papst in dem u.a. im Franziskanerorden geführten Meinungsstreit gemacht hatte, wie weit Christus während seines Erdenlebens irgendwelches Eigentum besessen habe, richtig sind – Christus hat nämlich das Gewand besessen, das seine Mutter Maria ihm genäht hatte.
9. Christus offenbart sich Birgitta in Rom erneut und ermahnt sie, sich ins Heilige Land zu begeben.

10. Birgitta hat Christi Mahnung befolgt und Rom verlassen. Sie macht einen Aufenthalt in Neapel und trifft dort u.a. Erzbischof Bernhard. In Birgittas Anwesenheit sagt er, wenn er Papst wäre, würde er den Priestern erlauben, im Ehestand zu leben. Birgitta antwortet ihm auf göttliche Ermahnung hin, dass die Priesterehe Gott verhasst sei.
11. Auch Königin Johanna von Neapel trat mit Birgitta in Verbindung. Auf Christi Ermahnung gibt Birgitta dieser Königin Ratschläge, die sie in ihrer Regierung und persönlichen Lebensführung befolgen soll. Sie richtet auch an den Feldherrn Gomez de Alburnoz Ratschläge, dessen Bekanntschaft sie zu dieser Zeit machte, und an einen Hofmann im Dienst von Königin Johanna.
12. Durch Birgitta ermahnt Christus den Erzbischof Bernhard von Neapel, gewissenhaft über die Priester in seinem Amtsbereich zu wachen und selbst ein anspruchsloses Leben zu führen.

13. Birgitta war auf ihrer Fahrt von Rom nach Neapel von ihren Kindern Karl, Birger und Katharina begleitet. In Neapel wurde Karl krank und starb am 27. Februar 1372. Nach seinem Tode sieht Birgitta seine Seele vor Gottes Richterstuhl. Der Teufel streitet mit der Jungfrau Maria und mit dem Schutzengel um das Besitzrecht auf seine Seele. Der Streit wird von Christus zugunsten des Letzteren entschieden.
14. Im Mai 1372 langten Birgitta, ihre Kinder und Freunde in Palästina an. In der Grabeskirche in Jerusalem sagt Christus zu ihr, dass ihre Sünden nun vergeben seien.
15. In der Grabeskirche erlebt Birgitta Christi Leiden aufs neue – sie hat das vorher in Schweden (I,10) und Italien (IV,70) erlebt.

16. Vor der Ankunft in Palästina hatte Birgitta im April 1372 Zypern besucht. Sie erhielt dort eine Offenbarung, in der Christus sich über die Bewohner der Insel beklagt. Weiter richtet Christus Ratschläge und Ermahnungen an Herzog Johannes. Dieser hatte kurz vorher seinen Bruder, König Peter I. von Zypern, gestürzt und führte nun die Vormundschaft für seinen unmündigen Neffen, Peter II., zusammen mit dessen Mutter, Königin Eleonora; in der Offenbarung wird er „der Herzog, der verantwortlich für den Tod seines Bruders war“, genannt. Weitere Ermahnungen ergingen an den Beichtvater von Johannes, an den Beichtvater Birgittas Alfons, an Königin Eleonora von Zypern (Witwe Peters I. und Mutter von Peter II.) und an den jungen, unmündigen Peter II., den Neffen von Eleonora und Johannes („der neue König“).
17. In Jerusalem gibt Jungfrau Maria Anweisungen, wo sie wohnen soll.
18. Von Jerusalem schreibt Birgitta einen Brief an den jungen Peter II. von Zypern („König von Zypern“) und seinen Onkel und Vormund Johannes („Fürst von Antiochia“); sie ermahnt sie, über den Lebenswandel des Adels und der Priesterschaft zu wachen und notwendige Reformen durchzuführen.

19. In Jerusalem spricht Christus zu Birgitta über das Volk von Zypern, tadelt seine Sünden und drückt seinen Wunsch aus, dass die griechisch-orthodoxen Christen des Inselreiches sich dem Papst in Rom unterstellen sollen. Bei der Rückfahrt aus dem Heiligen Land besucht Birgitta Zypern noch einmal – Anfang Oktober 1372 – und gibt da Christi Worte im Beisein von Peter II., Eleonora, Herzog Johannes und dem königlichen Rat öffentlich bekannt.
20. Ein Franziskaner auf Zypern, Martin von Aragonien, hatte Birgitta bei ihrem ersten Besuch auf der Insel um Rat gefragt, wieweit es für Franziskaner zulässig sei, Eigentum zu besitzen. In Jerusalem spricht Christus mit Birgitta über diese Sache, und danach vermittelt sie Christi Worte an den Franziskaner weiter.
21. Bei ihrem Besuch in Bethlehem im Sommer 1372 hat Birgitta eine Vision von Jesu Geburt. Diese Vision war von grundlegender Bedeutung für Darstellungen der bildenden Kunst von Jesu Geburt: Vor Birgittas Zeit stellte man die Jungfrau Maria als eine liegende Frau im Kindbett dar, aber seit dem Bekannt werden von Birgittas Vision fing man an, Maria in kniender Stellung darzustellen, die ihr auf dem Boden liegendes Kind anbetet.

22. In Bethlehem spricht Maria zu Birgitta über Jesu Geburt.
23. In Bethlehem sieht Birgitta die Hirten das Jesuskind anbeten.
24. In Bethlehem erzählt Maria Birgitta vom Besuch der Weisen beim Jesuskind.

25. In Bethlehem erzählt Maria Birgitta von den Ereignissen bei der Geburt Jesu.
26. Am 8. September 1372 offenbart sich Maria Birgitta in der Nähe von Jerusalem und erzählt ihr von ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel.
27. Anfang des Jahres 1373 ist Birgitta mit ihrem Gefolge nach Neapel zurückgekehrt. Sie gibt dort im Beisein von Erzbischof Bernhard und mehreren geistlichen und weltlichen Herren eine Offenbarung bekannt, in der Christus das Volk in Neapel tadelt, u.a. wegen des eitlen und sittenlosen Lebens, dessen sich Frauen schuldig machen.

28. In Neapel richtet Birgitta ein schreiben an Erzbischof Bernhard, in dem sie im Auftrage Marias Missbräuche tadelt, die in der Stadt herrschen: Die Gewohnheit christlicher Hausherren, muslimische Sklaven zu halten, ohne sie im Christentum zu unterweisen, sowie die verbreitete Anwendung von Zauberei und Beschwörungen.
29. Ein Bischof, der zugleich Statthalter der Provinz Ancona ist, fragt Birgitta um Rat, wie weit es richtig von ihm ist, von seinem Stift abwesend zu sein, um seinen Statthalterposten zu verwalten. Birgitta rät ihm, zu seinem Bischofssitz zurückzukehren, wenn er sich darüber klar ist, dass seine Anwesenheit dort erforderlich ist.
30. Christus spricht eine allgemeine Drohung über alle Stände aus – offenbar kurz vor Birgittas Abreise von Neapel nach Rom.

31. Dieses Kapitel schildert Birgittas letzte Tage und ihren Tod in Rom am 23. Juli 1373.