Inhalt Buch 8

Im achten Buch hat Alfons da Vadaterra, Birgittas spanischer Beichtvater, alle die Offenbarungen gesammelt, die einen politischen Inhalt haben oder an Personen in Weltlichem Stand gerichtet sind. Die Offenbarungen, die nicht in den ersten sieben Büchern enthalten sind, hat er in extenso mitgeteilt; von denen, die dagegen schon in diesen sieben Büchern veröffentlicht sind, teilt er nur die Anfangsworte mit und verweist im übrigen auf die Stelle, wo die Offenbarung im vollständigen Wortlaut mitgeteilt wurden. Christus ermahnt Birgitta, Alfons für die Redigierung der Offenbarungen sorgen zu lassen. – Alfons teilt einen allgemeinen Bericht für die Offenbarungen mit (Epistola solitarii, hier nur in zusammengefasster Form mitgeteilt), und einen besonderen Prolog zum 8. Buch (hier vollständig übersetzt).

1. Christus spricht zu Birgitta über das Mysterium der Dreifaltigkeit und das Geheimnis der Inkarnation. Er schildert sich selbst als Herrscher Himmels und der Erde und stellt den hl. Petrus als Repräsentanten für die Priester dar, den hl. Paulus als Repräsentanten für die Laien.
2. Durch Birgitta gibt Christus Ratschläge für Magnus Eriksson, den König von Schweden, in der Wahl seiner Ratgeber vorsichtig zu sein, Birgittas Klosterpläne zu unterstützen, einen Kreuzzug im Osten zu unternehmen, die Rechtsprechung im Lande zu überwachen und in der Verteilung von Gaben und Gunstbeweisen unparteiisch zu sein.
3. Christus erklärt sich einverstanden, dass sich der König durch seine Kleidung von den Untertanen unterscheidet, und dass er an bestimmten Tagen mit der Krone auftritt.

4. Christus gibt Magnus Eriksson neue Ratschläge: Dass er in seinen Urteilen unparteiisch sein soll und darauf achtet, dass seine Statthalter ebenso unparteiisch sind; dass er vorsichtig in der Wahl von Ratgebern sein soll, die Kirche unterstützt usw.
5. Christus gibt Magnus Eriksson Ratschläge zur Lektüre und der Wahl der Ratgeber.
6. Christus ermahnt Magnus Eriksson, das Volk gegen harte Vögte zu schützen, zu versuchen, die an der schwedischen Küste allgemein vorkommenden Plünderungen von Schiffswracks zu verhindern usw.

(7. = IV, 48.)
(8. = V, Frage 9.)
9. Christus äußert sein Missfallen über die Ehe zwischen dem jungen Håkan Magnusson (?) und Prinzessin Margareta, der Tochter von Valdemar Atterdag (?).

10. Die Jungfrau Maria tadelt Königin Blanka, die Gemahlin Magnus Erikssons wegen ihrer frivolen Sitten.
11. Christus spricht sein Missfallen über die Enthaltsamkeit in der Ehe aus, die König Magnus und Königin Blanka nach der Geburt von zwei Söhnen zu üben begannen.
12. Königin Blanka hat von Birgitta einen geistlichen Rat begehrt. Diese teilt die Ratschläge mit, die in diesem Kapitel und in IV, 4 enthalten sind.

(13. = IV, 4.)
14. Christus warnt Königin Blanka durch Birgitta.
(15. = IV, 17.)

16. Christus warnt König Magnus Eriksson vor dem „Wolf“ (Valdemar Atterdag von Dänemark) und tadelt Königin Blanka dafür, dass sie die Ehe zwischen ihrem Sohn Hakon und der dänischen Prinzessin Margareta begünstigt.
17. Christus warnt König Magnus Eriksson vor dem „Fuchs“ (seinem Schwager, Albrecht der Ältere von Mecklenburg). In einem nach 1360 beigefügten Zusatz warnt er die Adligen von Schweden, ihre Zuflucht beim Sohn des „Fuchses“ und der „Schlange“ zu nehmen, d.h. dem Neffen von Magnus, Albrecht der Jüngere von Mecklenburg), der aber praktisch der Nachfolger von Magnus auf dem Thron von Schweden wurde.
18. Christus verordnet Magnus Eriksson kluge Ratgeber, die bereit sind, die Schwachen gegen Vorgesetzte zu schützen und darauf achten, dass Gerechtigkeit und Barmherzigkeit im Reiche herrscht.

19. Maria warnt Magnus Eriksson vor einem Günstling, der als Diener des Teufels bezeichnet wird.
20. Maria warnt Magnus Eriksson vor fünf schlechten Ratgebern, von denen der erste blind, der zweite taub, der dritte stumm, der vierte lahm, der fünfte aussätzig genannt wird. Sie verordnet ihm andere Berater.
21. Christus spricht von einem Mann, der ihn verspottet, und deutet an, dass der König ihn bestrafen muss.

(22. = VII, 18.)
(23. = VII, 19.)
(24. = III, 31.)

(25. = IV, 1.)
(26. = IV, 103.)
(27. = IV, 104.)

(28. = IV, 105.)
(29. = VI, 95.)
(30. = VI, 26.)

31. Christus spricht strafende Worte über König Magnus Eriksson und Königin Blanka. Sie haben einen Mann aus dem Geschlecht der „Kreuzotter“ befördert, der seine Macht benutzt, um andere zu schikanieren. Der bevorstehende Untergang des Königs wird angedeutet („die Sonne wird bleichen, bis er die Krone verliert“).
32. Christus schildert, wie die Ritterschaft einmal eingerichtet war, und wie schlecht die heutigen Ritter die Pflichten ihres Standes erfüllen.
(33. = II, 9.)

(34. = IV, 74.)
(35. = II, 13.)
(36. = II, 12.)

(37. = II, 11.)
(38. = VI, 82.)
39. Magnus Eriksson, der sich die Frage stellte, wie weit ein Kreuzzug gegen die Heiden im Osten Gott gefallen würde, erhält von Christus die Antwort, dass er erst daheim in seinem Reich für gute Ordnung sorgen soll.

40. Christus gibt dem Kreuzfahrer Magnus Eriksson den Rat, dass er die Heiden erst mit Sanftmut überreden solle, den katholischen Glauben anzunehmen; nur wenn dieses Mittel missglückt, dürfen sie zu den Waffen greifen.
(41. = IV, 3.)
(42. = II, 6.)

43. Christus wiederholt seine in Kapitel 40 gegebenen Ratschläge und ermahnt den König, auf seinem Kreuzzug Priester mitzunehmen, die den Glauben unter den Heiden ausbreiten sollen.
(44. = VI, 12.)
45. Maria ermahnt König Magnus zur Gottesfurcht und zur Einhaltung seiner Versprechungen.

46. Maria gibt dem Bischof Ratschläge, der sagte, er wolle Magnus in die Länder der Ungläubigen begleiten.
47. Maria tadelt König Magnus, dass er die Ratschläge nicht befolgt habe, die man ihm im Hinblick auf den Kreuzzug gegeben hatte, was das schmähliche Misslingen des ganzen Unternehmens zur Folge hatte. Sie ermahnt den König, sich selbst zu prüfen und sich zu bessern.
48. Maria schildert, wie Gott mit der ganzen Schöpfung Gerechtigkeit und Barmherzigkeit übt. Es wird angedeutet, dass Gott seine Barmherzigkeit auch für den König von Schweden trotz seiner Sünden offen hält. Es wird gesagt, dass ein Engel und ein Teufel um seine Seele kämpfen. Von einem seiner Vorgänger – Magnus Ladulås – heißt es, dass er sich in der Hölle befindet. Zu seinen Lebzeiten hat ihm ein Engel gute und ein Teufel schlechte Absichten eingegeben; er hat aber nur auf die bösen Eingebungen gehört und wurde deshalb verdammt. Von einem anderen Vorgänger von Magnus Eriksson heißt es, er befände sich im Fegefeuer; er hatte ein sündiges Leben geführt, aber auf dem Totenbett bereut und wurde daher nicht verdammt.

49. Christus tadelt König Magnus wegen seines Egoismus und seine Gewohnheit, auf schlechte Ratgeber zu hören. Er spricht weiter von der Sündigkeit von vier königlichen Dynastien in Schweden. Zu der letzten gehört König Magnus, der vor Gottes Strafe gewarnt und ermahnt wird, sich zu bekehren.
(50. = IV, 45.)
51. Beim Besuch Kaiser Karls IV. in Rom 1367 sucht ihn Birgitta mit einem Gesuch betriffst ihrer Klosterregel auf; der Kaiser soll nämlich, sagt sie, den Papst bewegen, diese Regel festzusetzen.

52. Durch Birgitta ermahnt Christus König Magnus, sich zum Papst zu begeben, um vom Bann befreit zu werden, den er sich zugezogen hatte.
53. Christus schreibt vor, wie der König verfahren soll, wenn er sich mit dem erwähnten Plan zum Papst begibt: Einfach, anspruchslos und ohne unnötiges Dienstpersonal.
54. Christus tadelt die üppige Kleidung der schwedischen Adligen.

55. Christus ermahnt Birgitta, ungescheut seine Worte zu verkünden, auch wenn sie Widersachern begegnet. Sie hört eine himmlische Stimme eine Drohung gegen das sündige schwedische Volk aussprechen.
56. Birgitta sieht sich bei einigen Gelegenheiten in den Himmel versetzt. Vor Gottes Richterstuhl hört sie einen Engel und einen Teufel von den guten und schlechten Ratschlägen berichten, die sie dem noch lebenden Magnus Eriksson gegeben haben. Vom König heißt es, er sei eher bereit, auf die schlechten Eingebungen zu hören. Sein nah bevorstehender Sturz wird angedeutet. Birgitta hört auch, wie die Seligen, die Seelen im Fegefeuer und die Verdammten über die ungerechten Könige auf Erden Wehe rufen.
57. Maria berichtet Birgitta, wie die Schweden Gottes Zorn besänftigen und das Strafgericht abwenden können, die jetzt (durch die Pest) in ihrem Reiche herrscht: Sie sollen eine einfache, ehrbare Kleidung tragen und bestimmte Gebete und Frömmigkeitsübungen verrichten.

(58. = VII, 30.)
(59. = Extr. 27.)
(60. = Extr. 78.)

(61. = Extr. 60)