20. Kapitel

Gottes Mutter spricht zur Braut und sagt: „Sage dem König, für den du bittest, dass er fünf Diener hat. Der erste von ihnen ist blind, doch steckt etwas in ihm, woraus ein schönes Bild gemacht werden kann. Deshalb soll man keinen Rat von einem Blinden haben wollen, bevor er nicht klar sehen kann.

Der zweite ist taub, denn in seine Ohren dringt keine göttliche Liebe ein, und deshalb soll man mit ihm keine geistlichen Dinge besprechen, bevor er besser hören kann. Der dritte Diener ist stumm, denn es ist keine göttliche Liebe in seiner Seele, und deshalb ist alles, was er redet, nur aus Furcht vor Strafe oder wegen weltlichen Gewinns geredet, oder einfach um zu gefallen. Der vierte Diener ist in allen Gliedern gelähmt, und deshalb ist er für geistliche Arbeit ungeeignet. Der fünfte Diener ist – geistlich gesehen – ganz aussätzig, und deshalb soll man seine Nähe meiden, so dass andere nicht von ihm angesteckt werden.

Als Ersatz für diese fünf Diener, von denen wir ihm abgeraten haben, wollen wir ihm fünf andere verordnen, die geistig gut sehen und hören. Wenn er ihnen gehorcht, wird er die Freundschaft meines Sohnes behalten. Sag ihm auch, dass er mit Gehorsam seine Krone trägt, sonst wird mein Sohn ihn von der Krone trenne. Dieses Wort werde ich dir zu gegebener Zeit auslegen.“