Einleitung - 2. Kapitel

Ich bin wie der mächtigste König, der seine Weingärten gepflanzt hat. Sie brachten lange den allerbesten Wein. Umgekehrt säte jedoch sein Feind darin seinen allerschlechtesten Samen, und der wuchs und breitete sich so sehr aus, dass die Weinreben nur mit größter Schwierigkeit Wein bringen konnten. Die Diener des Königs sagten zu ihm: „Herr, wir haben deine Weingärten angeschaut und haben darin nur ganz wenige Weinreben gefunden, die Wein bringen, während das hässliche Unkraut, das zu nichts anderem taugt, als aufgebrannt zu werden, übermäßig hoch gewachsen ist.“

Der Gutsbesitzer antwortete ihnen: „Ich werde mir einen neuen Weingarten anlegen, dahin sollen die Weinreben gebracht werden, und dort sollen sie Wurzel schlagen. Und ich werde sie selber düngen, und (der Weingarten) soll mit dem edelsten Wein gefüllt werden. Und ich werde ihn selbst bewachen, und wenn etwas Schädliches daran kommt, soll der Wein sich davon nur mästen und noch süßer werden, während das Schädliche vernichtet werden und verdorren und schnell zu Staub werden soll.

Aber wenn der Wein dieses Weingartens zu meiner Gemeinschaft kommt, da werden sich alle freuen und dem Gutsbesitzer Ehre und Anerkennung erweisen, der den Weingarten gepflanzt und ihn gedüngt hat. Freuen wird sich auch der, der die Wurzeln eingesetzt hat, und Gott wird auch den nicht vergessen, der die Weinreben dort hin getragen hat. durch diesen Weingarten werden viele andere Weingärten, die lange dürr gestanden haben, wieder wachsen und nach dem Tage ihrer Erneuerung anfangen, Frucht zu tragen.“