Alle Priester und Brüder können zwei weiße Unterröcke aus Lodenstoff haben, einen Rock aus grauem Lodenstoff und einen Kapuzenumhang aus grauem Lodenstoff, an dem die Kapuze festgenäht ist, sowie über der Kapuze einen Mantel aus grauem Lodenstoff. Wenn es so erforderlich ist, so sollen sie auch einen Fellbezug und Futter aus Lamm und Schaffell unter dem Mantel haben.
Diese 13 Priester sollen aus Ehrfurcht vor meinem Leiden auf der linken Seite ihres Mantels ein eingenähtes Kreuz aus rotem Zeug tragen, und mitten im Kreuz soll ein kleines weißes Tuchstück sein – für das Geheimnis meines täglich geopferten Leibes. Die vier Diakone sollen auf ihren Mänteln ein weißes, kreisrundes Stück Tuch tragen - auf Grund der unermesslichen Weisheit der vier Kirchenlehrer, die sie sinnbildlich darstellen.
In den Kreis soll man vier rote kleine Stoffstücke in Form von Zungen nähen, denn der Heilige Geist soll sie entflammen und sie lehren, die Erhabenheit der Gottheit, das Mysterium meiner Menschwerdung, die Eitelkeit und Verächtlichkeit der Welt, die Belohnung der Gerechten und die Strafe der Ungerechten zu begreifen. Die Laienbrüder sollen auf ihren Mänteln ein weißes Kreuz tragen, das die Unschuld darstellt, und in dem Kreuz sollen fünf rote, kleine Tuchstücke sitzen, aus Ehrenfurcht vor meinen fünf Wunden. Die Priester und Brüder sollen im Sommer Schuhe tragen, die bis zur Ferse reichen, und Hosen, aber im Winter Schuhe, die mit Lodenstoff gefüttert sind, und ebensolche Hosen.
Und man soll wissen, dass diese Brüder niemals mehr als 25 im Kloster sein können. Sie sollen in derselben Weise vom Bischof aufgenommen und geweiht werden, an denselben Plätzen und mit denselben Weihgebeten wie die Schwestern – mit der Ausnahme, dass der Bischof, wenn der Ring nun fehlt, die Brüder mit demselben Segen, wie der Ring den Schwestern aufgesetzt wird, an der Hand fassen soll, und statt des Kopftuches soll er seine Hände auf ihre Häupter mit denselben Worten legen, mit denen das Tuch auf die Schwestern gelegt wird.
Anstatt der Krone hat man nun ein Kreuz, das denselben Segen erhält wie der, dem die Krone aufgesetzt wird. Die Brüder sollen auch Tonsur wie in anderen Klöstern haben. Nach der Messe soll der Bischof sie in den Hof der Brüder bringen, aus dem sie nie herausgehen sollen, außer in die Kirche.“
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