23. Kapitel

Meine Mutter teilte ihren Tag in drei verschiedene Zeiten ein: Eine, in der sie Gott mit ihrem Munde lobte, eine zweite, in der sie ihm mit ihren Händen diente, eine dritte, in der sie die Ohnmacht ihres Körpers bedauerte und ihm das Erforderliche in angemessener Weise gab. Ebenso sollen die Schwestern jede Stunde, da sie nicht vom Gottesdienst oder Lesung in Anspruch genommen sind, mit ihren Händen arbeiten, so dass sie so, wie sie mir mit dem Munde dienen, mir auch mit ihren übrigen Gliedern dienen.

Und diese Arbeit soll nicht weltlicher Nichtigkeit oder eigenem Gewinn dienen, sondern wie die Arbeit meiner Mutter, Gottes Ehre und dem Nutzen der Kirchen und armen Menschen. Alle ihre Tätigkeiten sollen sie mit Erlaubnis der Äbtissin vernehmen. War ich, der Gott von allen, ohne Arbeit auf der Welt? Habe ich vielleicht nicht gearbeitet, als ich ging, unterrichtete und Leiden ausstand? Waren etwa meine Apostel ohne Arbeit? Ich hätte ihnen sehr wohl alles in ausreichender Menge geben können, aber sie haben mir, ihrem Gott, mit all ihren Gliedern gedient, so dass sie durch körperliche Arbeit mehr geschickt zu geistiger Arbeit würden.“