"Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird,
kann er nicht in das Reich Gottes kommen." Johannes 3:5
Die Offenbarungen der heiligen Birgitta
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Inhalt Die Wunder der heiligen Birgitta
1. Es geschah am dritten Pfingsttag 1374,
dass ein Adliger namens Håkan Fadersson aus Sörby gård
im Kreis Örtomta von seinen Feinden gefangen genommen
und fest gebunden wurde und mehr als 30 Meilen
von seinem Hause zum Meeresstrand geschleppt wurde,
und dort war schon ein Schiff bereit, auf dem er weiter
nach Deutschland überführt werden sollte,
um dort leichter eine Geldsumme als Lösegeld erpressen zu können,
was sie haben wollten...
6. Zu derselben Zeit wurde der Goldschmied Jakob,
ein Bürger in der genannten Stadt Örebro,
der auch Gottes Dienerin geschmäht hatte,
von einer Lähmung befallen. Nachdem er drei Tage
damit empfindlich geplagt worden war, gelobte er,
sie als Pilger zu besuchen, fest und dauerhaft,
und er führte aus, was er gelobt hatte.
Zeugen sind seine Nachbarn in derselben Stadt,
Peter, Håkan und Johan.
8. Um das Dreikönigsfest herum geschah es,
dass der Bäcker Nils aus dem Dorfe Utberg,
Kreis Stora Tuna in Dalarna, Stift Västerås, etwa 40 Jahre alt,
der von Geburt an stumm war, von den Wunderwerken reden hörte,
durch die der allmächtige Gott seine Dienerin verherrlichte,
und um die Gnade zu gewinnen, reden zu können, begann er,
nach Vadstena zu wallfahren. Auf dem Wege wurde das Band
seiner Zunge vollständig gelöst, und mit dem Sprechvermögen begabt,
konnte er mit Freuden nach Hause zurückkehren,
nachdem er erst seine Wallfahrt vollendet hatte.
Zeugen sind Nils und Lars, Bauern im genannten Dorf.
14. Herr Nils, Pfarrer in Viby, Stift Strängnäs,
war ein Zweifler und schmähte die ehrwürdige Frau Birgitta mit Widersprüchen.
Das tat er immer wieder, und da bekam er den schlimmsten Schmerz
im rechten Arm und wurde drei Tage so unerträglich geplagt,
dass er weder essen noch trinken noch schlafen konnte
und keine Linderung und Ruhe fand. Schließlich sah er ein,
dass er für seine Undankbarkeit gegen Gottes Dienerin bestraft wurde.
Er bereute es und versprach von ganzem Herzen,
sie in Zukunft nicht herabzusetzen, sondern sie, soweit er konnte,
mit rechter Ehrfurcht zu ehren. Nachdem er dies versprochen hatte,
spürte er, dass er die frühere Gesundheit wiedererhalten hatte.
Zeugen sind die ehrenwerten Herren Henekin, Pfarrer in Ekeby,
und Erlend, Pfarrer in Axberg im selben Stift.
19. Eine Frau mit Namen Margareta
in Drontheim in Norwegen war lahm,
stumm und hilflos aller Körperkräfte beraubt.
Sie lag jeden Tag wie ein lebloser Holzstock im Bett.
Als sie schlief, offenbarte sich ihr eine Frau
mit ehrwürdigem Aussehen und sagte:
„Ich bin Birgitta aus Vadstena, und ich werde dich jetzt
von deiner schweren Krankheit heilen,
und du sollst an meinen Platz kommen und öffentlich die Gnade bekennen,
die ich dir erwiesen habe...
24. Die Frau von Ingevald in Nybile gård
Kreis Kräklinge, Stift Strängnäs, gebar um die Oktav des 13. Tages
mit größter Mühe und Schmerz ein totes Kind.
Das Kind lag einen ganzen Tag lang tot da,
und damit es wieder Leben erhalten sollte,
machten die Eltern der Dienerin Gottes ein Gelübde.
Da sandte Gott, der Brunnen des Lebens,
gleich einen Lebensgeist in das Kind.
Zeugen sind Ragvald und Nils von dem genannten Hof.
Es lebte im Dorf Bro, Kreis Östra Husby, Stift Linköping,
ein reicher Bauer namens Lars Kopper,
der eine Tochter namens Kristina hatte.
Diese hatte seit den frühesten Jahren ihrer Kindheit
viele Angriffe des Teufels im Schlaf auszustehen,
aber als sie dies ihren Eltern sagen wollte,
konnte sie den Mund nicht öffnen. Aber sie verstanden
das durch ein paar Zeichen und riefen eine Hexe herbei,
die ihre Zeichen über ihr machten. Davon wurde es
mit ihr noch schlimmer, denn nachher sah sie den Teufel
in den grässlichsten Gestalten von verschiedenen Tieren,
die sie ängstigten – nämlich Pferde, Wölfe, Hunde,
Schlangen und dergleichen...
30. Es geschah am Gründonnerstag in Öjebro
im Kreise Härberga, Stift Linköping, dass Tyrgils und Helena,
Kinder der Witwe Katharina, durch einen unvorsichtigen Fall
von einer kleinen Brücke in einen brausenden Strom fielen,
an dem sich viele Mühlen befinden, die zum besagten Dorf gehören.
Und es war um die Mittagszeit. Die Frau, die sah,
dass sie ihrer Kinder beraubt war und damit den Trost
und die Hoffnung ihres Witwenstandes verlor,
rief unter traurigem Schluchzen Frau Birgitta an,
dass diese ehrwürdige Witwe, die dreißig Jahre und vielleicht mehr,
lange vor dem Tode ihres Mannes, mit dessen
Einverständnis versprochen hatte, in Enthaltsamkeit zu leben,
die ein lobenswertes Leben führte, und von der man glaubte,
dass sie in Wahrheit schon mit ihrem himmlischen
Bräutigam vereinigt war – sie betete, dass diese geruhen möge, ihr,
einer verlassenen und unglücklichen Witwe, beizustehen, und gelobte,
mit den Kindern nach Vadstena zu wallfahren,
wenn sie sie lebend aus den Wasserstrudeln
wiederbekommen würde...
32. Bei Frau Margaretha aus dem Dorf Tjugesta
im Kreis Hackvad, Stift Strängnäs, war Kopf und Hals
unter gewaltigsten Schmerzen so stark angeschwollen,
dass man ihre Augen und Nase nicht mehr sehen konnte.
Nachdem ihre Freunde für sie ein Gelübde an Gottes Dienerin
geleistet hatten, wurde ihre Gesundheit um den Tag
der Apostel Philippus und Jakobus herum plötzlich wiederhergestellt.
Zeugen sind Thomas, Ingemund und Erik aus dem genannten Dorf,
die dort während ihrer Krankheit zugegen waren.
34. Gertrud, Haushälterin bei Herrn Nils,
Pfarrer in Kumla, Stift Strängnäs, erdreistete sich ebenfalls,
die ehrwürdige Frau Birgitta zu verspotten.
Sie wurde von einem so plötzlichen Ohrensausen
und Kopfschmerzen betroffen, dass sie drei Tage lang
weder sehen noch sprechen konnte. Als diese drei Tage zu Ende waren,
bereute sie die Beschimpfung, und nachdem sie ein Gelübde
zu einer Wallfahrt abgelegt hatte, was sie am Tage von
Christi Himmelfahrt einlöste, wurde sie wieder vollständig gesund.
Zeugen sind die glaubwürdigen Männer,
der genannte Herr Nils und Bruder Bengt
vom Dominikanerkloster in Strängnäs.
38. Ein Adliger namens Guttorm Gaste aus der Stadt,
Gemeinde und dem Stift Oslo in Norwegen
wurde auf Befehl seines Herrn, König Håkan,
in der Festung Akershus mit seinem Diener
in einem dunklen Turm eingesperrt und mit
Eisenfesseln hart an einem Holzstock gefesselt.
Er war viele Tage in großem Elend und sehr verzagt,
aber rief schließlich Frau Birgitta um seine Befreiung an...
42. Die vierjährige Cecilie, Tochter von Martin Skytte
im Hofe Mem, Kreis Östra Ny, Stift Linköping,
wurde lange Zeit von schlimmen Schmerzen und Schwäche geplagt,
und schließlich hatte sie fünf Wochen lang ihr Augenlicht verloren.
Damit sie ihre Gesundheit wiedererhalten sollte,
wurde sie von ihrer Mutter Katharina nach Vadstena gebracht.
Noch ehe sie an diesen Ort kam, konnte sie sich unterwegs darüber freuen,
dass sie das Augenlicht und die vollständige Gesundheit
des Körpers wiedererhalten hatte.
Zeugen sind Herr Peter, Pfarrer in Ny, und Herr Anders,
stellvertretender Pfarrer in der Gemeinde Vimmerby, Stift Linköping,
die in der Woche nach Christi Himmelfahrt in Vadstena
waren und zusammen mit uns sahen, dass das Mädchen körperlich
geheilt war und das klare Augenlicht wiedererhalten hatte.
50. Die zwanzigjährige Margaretha, Tochter von Lars Frerida
vom Hof Norberg im Stift Västerås, die zwei Jahre lang blind war,
begab sich als Pilger zum Kloster Vadstena,
um ihr Augenlicht wiederzugewinnen. Auf dem Weg erhielt sie
die klare Sehkraft wieder, wie sie uns am Sonntag
in der Karwoche mit folgenden Zeugen bekannte:
Diakon Simon, ihrem oben genannten Vater
und der Witwe Helena aus dem genannten Kreise.
54. Kristina, die Frau von Mikael
im Dorf Lappå Kreis Pedersöre, Stift Åbo,
in den äußersten Grenzbezirken des christlichen Gebietes,
litt drei Jahre an schärfsten Stichen in den Eingeweiden,
so dass sie oft zu Boden fiel und in derselben Stunde
zu sterben meinte. Sie leistete Gelübde an verschiedene Heilige,
damit ihre Schmerzen gelindert würden, aber mit keinem Erfolg.
Schließlich rief sie unsere ehrwürdige Frau Birgitta
an und versprach, einmal im ersten besten Jahr Vadstena zu besuchen,
wenn sie durch ihre Verdienste geheilt würde...
55. Peter Svensson aus Appelby gård
im Kreise Hagebyhöga, Stift Linköping,
befand sich auf einer Reise in Norwegen
fast zehn Tagesreisen von seinem Heim entfernt.
Sein Pferd begann da so zu hinken,
dass es mit dem einen Hinterbein kaum den Boden
berühren konnte. Als es sich nun widerwillig vorwärts schleppte,
fiel es gegen 6 Uhr abends tot zu Boden.
Als der Besitzer bei Sonnenuntergang zum Pferd zurückkehrte
und an seine Glieder rührte, fand er sie ganz steif und kalt.
Er ging davon und befahl jemanden, das Pferd abzuhäuten
und das Fell in Verwahrung zu nehmen.
Aber als er am nächsten Morgen zurückkam,
fand er es noch nicht abgehäutet...
59. Die Witwe Asta vom Hof und Kreis Ödsmål im Stift Oslo,
ging um die Zeit von Allerheiligen über eine Brücke,
unter der ein ziemlich reißender Strom war,
und sie trug ihre drei Jahre alte Tochter Estrid auf den Schultern.
Die Mutter stolperte, und das Mädchen
fiel aus Unvorsichtigkeit in den Strom und wurde
von dessen gewaltig schneller Strömung unter ein Mühlrad getragen,
das in der Nähe lag...
63. Herr Olov, Pfarrer in der Gemeinde Kumo, Stift Åbo,
wurde durch einen Unglücksfall drei Jahre blind.
Er tat ein Gelübde, um das Augenlicht wiederzuerlangen
und versprach aus Verehrung für Gottes Dienerin Birgitta,
dreimal zu ihrem Kloster zu wallfahren, und da erhielt er
gleich sein klares Augenlicht wieder. Am Tag vor Petri Gefangennahme
führte er demütig das erste Gelübde durch.
Zeuge ist der in Christus verehrenswerte Vater und Herr,
Herr Johan, Bischof in Åbo, der diese Wunder seinen Klerikern
auf einem Priestertreffen mitteilte, und auch den ehrenwerten Herren,
nämlich Herrn Ditmar und Herrn Jakob, Domherren daselbst,
mit vielen anderen.