29. Kapitel

Ich sah“, sagt die heilige Birgitta, „eine lange, breite und mitteldicke Mauer von dem großen Steinhaus bis zum Erdwall laufen, der an dem breiten Weg im Süden liegt. Innerhalb dieser Mauer sah ich eine Kirche, deren Fundament, die Wände, die Fenster, die Länge und Breite ich genau betrachtete. Vom Giebel des genannten Hauses sah ich eine große Mauer bis zum Gesanghaus gehen, und dort wurde mir vom Geist gesagt: „Von dieser Mauer soll eine Mauer gebaut werden, wo die Sprechtür der Brüder und Schwestern sein soll, und in dieser sollen zwei Fenster sein, durch welche die Schwestern und Brüder miteinander reden können, und die Brüder notwendige Dinge entgegennehmen können.“

Von dieser Mauer sah ich dann eine Mauer, die sich bis zu dem kleinen Steinhaus erstreckte, und dort wurde mir gesagt: „Hier sollen die Kleriker wohnen.“ Vom Südgiebel dieses kleinen Hauses ging eine Mauer, die auf dem Erdwall stand. Und ich hörte im Geist: „In dieser Mauer soll eine kleine Tür sein, wo die Brüder notwendige Dinge entgegennehmen können, wie Holz und dergleichen. Und dort soll auch ein Raum für Kranke sein, die untersucht und betreut werden sollen.“

Von der Mauer, die man auf dem Erdwall stehen sah, ging eine andere Mauer zu dem Steinhaus, das im Osten steht, aber sie reichte nicht ganz bis zum Hause hin. Da war nämlich ein kleiner Zwischenraum, denn von der Südwand der Kirche ging eine andere Mauer, die sich mit der Mauer vereinigte, die von dem Erdwall ausging, und diese beiden Mauern zu einer zusammenschloss. Da wurde mir gesagt: „Hier soll der Raum sein, wo sich die Brüder mit den Weltmenschen unterhalten.

Dann sah ich vom Westgiebel des großen Steinhauses eine Mauer nach Norden laufen; sie ging um den Apfelgarten herum, an den alten Bäumen entlang, und nachdem sie um den Apfelgarten herumgegangen war, bog sie zurück auf den Ostgiebel des großen Hauses. Danach sah ich eine Mauer vom Ostgiebel ausgehen, und ging direkt auf die Wand der Kirche zu. Und ich hörte da im Geist: „In dieser Mauer sollen drei Räume sein, die hübsch eingerichtet sind, und wo Bischöfe und Fürsten den Schwestern zuhören können; ein anderer, um das Notwendige entgegenzunehmen, und ein dritter für Kranke, die untersucht und behandelt werden sollen.“

Danach sah ich auf der anderen Seite des Sees eine Kirche wie die vorige und mit ihren Gebäuden versehen, und sie war ganz und gar von einer langen, starken und hohen Mauer umgeben. Und ich hörte im Geist: „Die Häuser und die Kirche, die nach dieser Kirche gebaut werden sollen, sollen in der Art gebaut werden, wie du sie jetzt siehst.“