3. Kapitel

Gottes Sohn spricht: „Nachdem der Mensch es verschmäht hat, Gott zu gehorchen, ist es notwendig, dass er dem Menschen, seinesgleichen, gehorcht. Und weil dem König von Gott verordnet ist, zu richten und gerecht zu regieren, daher ist es gerecht, dass er von seinen Untertanen geehrt und gefürchtet wird. Damit der König sich also von anderen unterscheidet, ist es notwendig, dass er eine besondere Tracht trägt, die ehrwürdiger ist, als die von anderen. Denn wie die Ehre des Königs in Gerechtigkeit und rechtem Urteil besteht, so ist der Glanz und Ehre des Königs die Ehre des Volkes.

Daher steht es dem König zu, eine ehrwürdige und Ehrfurcht gebietende Tracht zu tragen. Wenn er sie trägt, soll er nicht hochmütig sein, dass Gott ihn diese tragen lässt, sondern sich demütigen und die Bürde seines Amtes bedenken. An diesen Tagen soll der König seine Krone auf dem Haupte tragen: Am Weihnachtstag, am Dreikönigstag, am Osterfest, am Himmelfahrtstag, am Pfingsttag, am Tag der Empfängnis meiner jungfräulichen Mutter, am Tag der Kreuzerhörung und Allerheiligen sowie an all den Tagen, an denen er Gericht hält oder Männer zum Ritter schlägt. Denn wie sich die ganze himmlische Heerschar an den Feiertagen meiner Menschengestalt und den Ehrentagen meiner Heiligen auf Grund meiner Wohltaten freut, so sollen sich die Gerechten auf Erden über die Gerechtigkeit des Königs freuen, die mit der Krone bezeichnet wird. Und der ganze himmlische Hof freut sich über die Belohnung eines gerechten Königs.“