12. Kapitel

Es sollen 60 Schwestern sein, nicht mehr. Sie sollen Priester haben, die täglich die Messe des Kirchenjahres und das Offizium nach dem Ritual für die Domkirchen in dem Stift singen, wo die Klöster liegen. Die Priester sollen ganz und gar vom Kloster der Schwestern getrennt sein und einen Hof für sich selbst haben, und der Hof soll einen Eingang zur Kirche haben. Sie sollen über den unteren Chor verfügen, während der Chor der Schwestern oben unter dem Dach sein soll, aber so, dass sie das Sakrament sehen und das Stundengebet hören können.

Es sollen 13 Priester sein, nach dem Muster der 13 Apostel; der dreizehnte von ihnen, Paulus, hat ja nicht die geringste Mühe ausgestanden. Weiter sollen es vier Diakone sein, die auch die Priesterweihe haben können, wenn sie wollen, und die die vier großen Kirchenväter bezeichnen, Ambrosius (Ca. 340-397), Augustinus (354-430) Gregorius (ca. 300-390) und Hieronymus (ca. 347-419).

Zum Schluss sollen es acht Laienmänner sein, die mit ihrer Arbeit den Priestern das Notwendige verschaffen. Da man nun 60 Schwestern, 13 Priester, 4 Diakone mit diesen 8 Dienern hat, so entspricht die Anzahl all dieser Personen der Anzahl der 13 Aposteln und 72 Schüler.“