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Kristina, die Frau von Ingolf in Stavsäters gård im Kreise Vist, Stift Linköping, bekam ein schreckliches Geschwür unter der Leiste, und es wucherte während acht Wochen gewaltig und schwoll an, und danach begann das Geschwür in der Mitte aufzuweichen und auseinander zu brechen, und ein Teil davon fiel zu Boden; es war ein Fleischstück wie eine recht große schwarze Ratte. Und so war das Geschwür sieben Wochen lang offen, und was sie auch in diesen sieben Wochen aß oder trank, das floss durch die Öffnung des Geschwürs wieder aus.
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Die Frau von Ingevald in Nybile gård Kreis Kräklinge, Stift Strängnäs, gebar um die Oktav des 13. Tages mit größter Mühe und Schmerz ein totes Kind. Das Kind lag einen ganzen Tag lang tot da, und damit es wieder Leben erhalten sollte, machten die Eltern der Dienerin Gottes ein Gelübde. Da sandte Gott, der Brunnen des Lebens, gleich einen Lebensgeist in das Kind.
Zeugen sind Ragvald und Nils von dem genannten Hof. |
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Der zweijährige Bo, Sohn des Bauern Peter im Dorfe und Kreise Klåstad bei Vadstena, Stift Linköping, verschluckte am Mittwoch nach St. Pauli Bekehrung ein großes Stück von einer Brechstange, das so tief in seine Kehle drang, dass er sich weder aufrichten noch beugen konnte. Seine Mutter Margareta konnte es mit ihrem Mittelfinger berühren, konnte es aber nicht herausziehen. Als sie sah, dass der Junge dem Tode nahe war, trug sie ihn zur Kapelle (seine Augen waren schon überzogen, und er konnte nicht mehr atmen) und rief demütig Frau Birgitta für ihn an.
Als sie betete, verschwand das Eisen, und das Kind begann gleich, mit frohem Aufblick an der Mutterbrust zu saugen. Zeugen sind Olav und Johan, Bauern im genannten Dorf. |